- Cap Anamur (1979)
-
Cap Anamur Schiffsdaten Eigner Partenreederei M/S „Cap Anamur“ Reederei Bauer und Hauschildt, Hamburg Bauwerft Watanabe Shipbuilding, Hakata, Japan Baunummer 190 Stapellauf 19. April 1977 Indienststellung 26. Juli 1979 Verbleib Ab 31. Juli 1999 in Alang abgebrochen Schiffsmaße und Besatzung Länge 118,70 m (Lüa)108,00 m (Lpp)Breite 17,00 m Seitenhöhe 9,00 m Tiefgang max. 7,13 m Vermessung 5346,67 BRT
3090,71 NRTMaschine Maschine 1 × Mitsubishi/Kobe Diesel Maschinen-
leistung4.560 kW (6.200 PS) Geschwindigkeit max. 17,5 kn (32 km/h) Propeller 1 Transportkapazitäten Tragfähigkeit 6.600 tdw Container 174 TEU Anschlüsse Kühlcontainer 20 Rauminhalt 9.839 m³ Sonstiges Klassifizierungen Germanischer Lloyd
GL +100 A4 E, schwergutverstärkt, eingerichtet für ContainertransportRegistrier-
nummernIMO 7611717
Das Mehrzweck-Stückgutschiff Cap Anamur der Hamburger Reederei Bauer & Hauschildt wurde durch seine Reisen als Flüchtlingshilfsschiff bekannt. Aufgrund des großen medialen Widerhalls um das Schiff benannte sich die Hilfsorganisation"Ein Schiff für Vietnam" ab 1982 in Cap Anamur / Deutsche Not-Ärzte e.V. um.
Inhaltsverzeichnis
Technische Beschreibung
Die Cap Anamur war ein herkömmlicher mittelgroßer Mehrzweck-Trockenfrachter mit achtern angeordnetem Deckshaus und eigenem Ladegeschirr. Es standen zwei für den Transport von ISO-Containern und Schwergut eingerichtete Laderäume mit Zwischendeck und einem Gesamtrauminhalt von 9839 m3 zur Verfügung. Die Tragfähigkeit betrug 6600 Tonnen.
Das Schiff wurde durch einen Mitsubishi/Kobe UEC 52/105D Dieselmotor mit 4560 kW bei 175 Umdrehungen pro Minute und einem Propeller angetrieben. Die elektrische Versorgung wurde von insgesamt drei Daihatsu Hilfs- und Notdieseln gewährleistet.
Geschichte
Das Schiff wurde am 19. April 1977 als Baunummer 1902 der japanischen Werft Watanabe Shipbuilding vom Stapel gelassen, aber nach der Fertigstellung nicht abgenommen. Nach fast zweijähriger Aufliegezeit übernahm die Reederei Bauer & Hauschildt aus Hamburg das Schiff am 26. Juli 1979.
Das Hilfskomitee Ein Schiff für Vietnam charterte das Schiff 1979, ließ es zum Hospitalschiff umbauen und begann ab 13. August 1979 unter dem Kommando von Kapitän Klaus Buck mit der Rettung sogenannter boat people im Chinesischen Meer. Im Laufe der folgenden Jahre wurden tausende, vorwiegend vietnamesische Flüchtlinge gerettet und an Bord des Schiffes mit Medikamenten und Nahrung versorgt. Es entspann sich in der Folge ein politisches Tauziehen um die Aufnahme der Flüchtling in der Bundesrepublik.
1987 endete die Karriere des Schiffes als Hospitalschiff und im Jahr 1991 benannte man das Schiff in Yakoyo Carrier, zwei Jahre darauf erfolgte eine Namensänderung in Yu Men. Nach einem weiteren Namenswechsel, 1998 in Sangeorge erfolgte ab 31. Juli 1999 der Abbruch in Alang.
Literatur
- Dietrich Rath; Erik Blumenfeld (Hrsg.): The German Merchant Fleet : Die Deutsche Handelsflotte 1983/84. Seehafen Verlag, Hamburg 1983, ISBN 3-87743-402-9.
Weblinks
Kategorien:- Motorschiff
- Historisches Schiff
- Frachtschiff
- Hospitalschiff
Wikimedia Foundation.