- Casa del Rey Moro
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Die Wassermine des Casa del Rey Moro entstand im 14. Jahrhundert in Ronda und ist seit 1943 in Spanien als Kulturgut eingetragen.
Geschichte
Volkstümliche Überlieferungen führen den Bau dieses geheimen militärischen Bauwerks auf den moslemischen König Abomelic zurück, zu Zeiten als Ronda einen strategischen Platz einnahm im Kampf des späteren moslemischen Königreichs von Granada gegen Kastilien. In den Köpfen des Volkes herrschten verschiedenste Legenden und die Vorstellung, in der Mine befänden sich geheime Paläste und Königinnenbäder. Historische Texte be-richten über die Mine seit der Eroberung Rondas durch die Katholischen Könige im Jahre 1485, unter der Führung des Markgrafen von Cádiz. Dieser nahm die Mine vom Fluss aus ein und kurz darauf musste sich das verdurstende Volk geschlagen geben.
Durch die Mine, die sich über einen Höhenunterschied von 60 Metern erstreckt, führt eine breite, in den Fels geschlagene Wendeltreppe mit einem imposanten Gewölbe- und Lichtsystem. In der Sala del Manantial (Brunnenkammer) - eine Kammer, die sich durch ihr durchdachtes Beleuchtungssystem auszeichnet - barg sich ein heute verdeckt liegender Brunnen, aus dem Wasser mithilfe eines Wasserrades geschöpft wurde. Eine Menschenkette aus Sklaven musste mit „zaques“ (Ledergefäßen) auf- und absteigen, um die Stadt mit Wasser zu versorgen. In der Sala de Armas (Waffenkammer) wurden Waffen gelagert und Wasser bzw. Öl in Kesseln erhitzt, um somit das untere Eingangstor vom darübergelegenen Fenster aus zu verteidigen. Die Sala de los Secretos (Kammer der Geheimnisse), mit einer Besonderheit in der Akustik (der Schall wandert automatisch von einer Ecke zur gegenüberliegenden), war ursprünglich ein weiterer Brunnen zur Wasserversorgung des Militärs. Weiter unten - vom Fluss aus erbaut - erhebt sich ein mächtiger Turm, der zur Verteidigung des Wasservorrats und als „poterna“ (geheimer Ausgang) diente, um aus der Stadt zu entfliehen. Über diesem Turm befindet sich die Terraza de la Reconquista (Terrasse der Wiedere-roberung). Von ihr aus wurde der Fluss Tajo überwacht und die Belagerung verteidigt.
Die gesamte Mine zeichnet sich durch ihre bis heute perfekt erhaltene Architektur und Bauweise aus, was diese Wehranlage einzigartig macht in ganz Spanien.
Die Gärten
Die Gärten, die das Casa del Rey Moro umgeben, wurden von dem berühmten französischen Landschaftsarchitekten Jean Claude Nicolas Forestier entworfen und im Jahre 1912 im Auftrag der Herzogin von Parcent, damalige Besitzerin des Hauses, erbaut. Bis heute ist das Originalkonzept dieser hängenden Gärten am Rande der Schlucht des Flusses Guadalevín mit all seinen Details erhalten geblieben.
Im Entwurf des Gartens vermischen sich hispano-musulmanische Ursprünge mit den Anordnungsprinzipien der westeuropäischen Gartenbaukunst. Keramikkunst, überdachte Säulengänge, liebevoll bepflanzte Beete, Treppen und Bodenplatten aus gebranntem Ton zusammen mit der gelungenen Kombination verschiedener botanischer Arten wie Palmen, Lorbeer- und Zedernbäumen, Oleander- und Myrtensträucher lassen den Mythus des geheimen Gartens, der „hortus conclusus, wieder aufleben. Die sorgfältig ausgewählten Pflanzen, ihr Duft und ihre Farben machen besonders zur Blütezeit aus diesem Garten ein wahrhaftiges Juwel der europäischen Gartenbaukunst.
Forestier bindet die atemberaubende Landschaft Rondas in das Gartendesign mit ein, sodass der Betrachter in den Genuss der mannigfaltigen Aussicht auf den Fluss Tajo und die umliegenden Berge kommt.
Weblinks
36.740262-5.16531Koordinaten: 36° 44′ 25″ N, 5° 9′ 55″ WKategorien:- Bauwerk in Spanien
- Andalusien
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