Andalusien

Andalusien
 
Comunidad Autónoma de Andalucía (kast.)
 
Andalusien
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Flagge
Escudo de Andalucía (oficial2).svg
Wappen
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Basisdaten
Land: Spanien
Verwaltungssitz: Sevilla
Fläche: 87.268 km²
Einwohner: 8.039.399
Bevölkerungsdichte: 92,1 Einw./km²
Ausdehnung: Nord-Süd: ca. 251 km
West-Ost: ca. 535 km
ISO 3166-2: ES-AN
Website: www.juntadeandalucia.es
Internet-TLD:
Politik und Verwaltung
Amtssprache: Spanisch
Autonomie seit: 11. Januar 1982
Präsident: José Antonio Griñán Martínez (PSOE)
Vertretung in den
Cortes Generales:
Kongress: 62 Sitze
Senat: 8 Sitze
Gliederung: 8 Provinzen
Karte
Karte

Andalusien (spanisch Andalucía [andaluˈθi.a]) ist von den 17 autonomen Gemeinschaften Spaniens die südlichste, die auf dem Festland liegt. Andalusien grenzt im Norden an Kastilien-La Mancha und an die Extremadura und im Süden an das Mittelmeer und den Atlantik. Im Osten grenzt sie an Murcia und im Westen an Portugal. Die Hauptstadt Andalusiens ist Sevilla.

Die bedeutendsten Naturräume Andalusiens sind die südliche Abdachung der Sierra Morena, das Becken des Guadalquivir und die Betische Kordillere, zu der die Sierra Nevada gehört. Der Campo de Gibraltar, mit dem Felsen von Gibraltar bildet den südlichsten Teil des europäischen Festlandes. Bei Tarifa, der südlichsten Stadt, liegen Europa und Afrika nur 14 Kilometer voneinander entfernt, getrennt durch die Straße von Gibraltar.

Besonders berühmt ist die Region auch durch ihre Musik, den Flamenco.

Inhaltsverzeichnis

Provinzen

Amtsbezirke Andalusiens

Andalusien ist in acht Provinzen unterteilt, die sich weiter in 85 Amtsbezirke (partidos judiciales) und letztendlich in 691 Gemeinden gliedern.

Provinz Bevölkerung Fläche (km²) Gemeinden Amtsbezirke
Almería 667.635 8.774 102 8
Cádiz 1.220.467 7.436 44 14
Córdoba 798.822 13.550 75 12
Granada 901.220 12.531 168 9
Huelva 507.915 10.148 79 6
Jaén 667.438 13.489 97 10
Málaga 1.563.261 7.308 100 11
Sevilla 1.875.462 14.042 105 15

Außer den gleichnamigen Provinzhauptstädten zählen Jerez de la Frontera und Ronda zu den bekanntesten Städten der Region.

Am dichtesten besiedelt sind das Tal des Guadalquivir und der Küstenstreifen südlich der Sierra Nevada.

Herkunft des Namens

Zur Herkunft des Namens Andalusien, spanisch Andalucía, der aus der von den zu Beginn des 8. Jahrhunderts einfallenden Mauren benutzten Bezeichnung Al-Andalus (‏الأندلس‎) hervorging, gibt es verschiedene Deutungen. Sicher ist nur, dass der Name al-Andalus als Bezeichnung für den gesamten maurischen Herrschaftsbereich auf der iberischen Halbinsel erstmals 715/717 auf einer bilingualen Münze auftaucht.

Eine populäre, oft dem Orientalisten Reinhart Dozy zugeschriebene, aber schon lange vor dem 19. Jahrhundert bezeugte Legende führt das arabische Al-Andalus auf den Namen der Vandalen zurück, die im Zuge der Völkerwanderung im 5. Jahrhundert Zwischenstation im Süden der iberischen Halbinsel machten und dort einen Staat mit dem ursprünglichen Namen Vandalusien gegründet hätten. Diese Theorie wird unter Historikern heute aber kaum mehr vertreten.

Der spanische Historiker Joaquín Vallvé führt den Namen Andalusiens auf eine Arabisierung der Bezeichnung Atlantis zurück.

Eine andere Theorie aus den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts von dem Arabisten Heinz Halm leitet Al-Andalus von *landa-hlauts ab, dem Namen, den die Westgoten der früheren römischen Provinz (Hispania) Baetica gegeben haben sollen – „das per Los verteilte Land“. Als Beleg führt Halm den offiziellen lateinischen Namen des westgotischen Spaniens an: Gothica Sors, was sich in etwa mit „Gotenlos“, „Los der Goten“ übersetzen lässt, was er wiederum eigenständig mit *landa-hlauts ins Gotische rückübersetzt. Die Mauren hätten nach der Eroberung Spaniens in Form phonetischer Lautnachahmung daraus al-Andalus gemacht.

Eine eingehendere Untersuchung aus dem Jahre 2002 lässt es als plausibel erscheinen, dass Andaluz’ der ursprüngliche altiberische, und damit noch vorrömische Name der heutigen Insel Isla de Tarifa an der Meerenge von Gibraltar, und damit am äußersten südlichen Zipfel Spaniens ist,[1] denn die Anfangssilbe And- sowie die Schlusssilbe -uz sind extrem häufig in vorrömisch-iberischen Ortsnamen. Zwei- bis dreihundert Jahre nach der maurischen Eroberung Spaniens berichtet dann erstmals eine arabische Quelle von der Insel al-Andalus, die seit der Eroberung Spaniens samt der Stadt Tarifa den Namen von Tariq ibn Ziyad, ihrem Eroberer aus dem Jahr 711 bekommen habe. Ihr arabischer Name wäre nach dieser Theorie zunächst Ğazīrat al-Andalus „(Halb-)Insel Andalus“ gewesen, der sich dann, wie die arabische Quelle fortfährt, als Pars pro toto mit der (ein Jahr später beginnenden) Eroberung des iberischen Festlands auf den gesamten arabischen Herrschaftsbereich in Hispanien ausgedehnt hätte.[2]

Sprache

Es wird Andalusisch, ein spanischer Dialekt, gesprochen, der sich phonetisch erheblich von der Standardvarietät des Spanischen unterscheidet. Auch für Spanier aus anderen Regionen ist der Dialekt ungewohnt. Es ist ein Dialekt, der nach der umstrittenen Andalucismo-These[3][4] die Umgangssprache Lateinamerikas stark beeinflusst haben soll. Andalusisch, auf spanisch andaluz, zeichnet sich durch das Verschlucken oder Aspirieren der Buchstaben „s“ oder „d“ in der Mitte oder am Ende eines Wortes aus. Die Verniedlichungsform -illo/a am Ende eines Namens, statt des üblichen -ito/a ist oft zu hören.

Geschichte

Das heutige Andalusien gehörte zunächst zur Hispania Ulterior, ist in seiner Fläche weitgehend deckungsgleich mit der durch Augustus eingerichteten römischen Provinz Hispania Baetica, benannt nach dem Großen Fluss Baetis (auch: Betis), dem Araber später seinen bis heute bestehenden Namen Guadalquivir (arab. (al-)Wad al-kabir, 'großer Fluß') gaben. Die Baetica reichte im Norden in die heutige Extremadura hinein, mit dem Guadiana als Begrenzung zur Lusitania, wohingegen der äußerste Osten Andalusiens zunächst zur Hispania Citerior, nach Augustus zur Hispania Tarraconensis und nach deren Teilung zur Hispania Carthaginensis gehörte.

Zu Zeiten der römischen Herrschaft in Hispanien lernten die Andalusier schnell die lateinische Sprache und vertrugen sich recht gut mit den römischen Legionären. Die in Hispanien stationierten Truppen überwinterten mit Vorliebe in diesem wärmsten Teil der Iberischen Halbinsel. In der fruchtbaren Ebene des Guadalquivir wurden schließlich zahlreiche römische Niederlassungen gegründet, aus denen sich später große Städte nach römischem Vorbild entwickelten. So wurde Andalusien zu einer urbanen Region, und viele Bewohner dieses Landstriches erhielten sogar die römische Staatsbürgerschaft. Außerdem richteten die Römer Schifffahrtswege über Flüsse und Meereshäfen ein und bauten und befestigten überregionale Straßenverbindungen, um Gemüse und Obst von hier nach Italien und in andere Provinzen zu bringen. Auch das Christentum fasste hier im 4. Jahrhundert Fuß.

In der Spätantike, als das Weströmische Reich Auflösungserscheinungen zeigte, fielen zu Beginn des 5. Jahrhunderts Vandalen und andere germanische Stämme in Hispanien ein. Nach der Mitte des 5. Jahrhunderts eroberten die Westgoten Hispanien und begründeten ein eigenes Reich mit der Hauptstadt Toledo. Im 6. Jahrhundert wurden Teile Andalusiens von den Oströmern besetzt, die sich jedoch zu Beginn des 7. Jahrhunderts zurückziehen mussten. 711 überschritten die Mauren die Meerenge und eroberten binnen weniger Jahre den Großteil des Westgotenreichs (siehe auch Al-Andalus, Geschichte Spaniens, Islamische Expansion).

Andalusien stand von allen spanischen Regionen am längsten unter islamischer Herrschaft. Ihre Blüte erreichte diese unter dem Emirat von Córdoba, dem Kalifat von Córdoba sowie den Nasriden im Emirat von Granada. Die Einflüsse der Muslime sind auch heute noch vor allem in der Architektur zu sehen: Als bekannteste Beispiele wären die Alhambra in Granada, die Mezquita von Córdoba und die Giralda in Sevilla zu nennen. Die Herrschaft der Mauren in Spanien wurde durch die Reconquista 1492 in Granada beendet (vergleiche auch: Geschichte Spaniens).

Politik

Parlament

Seit dem Inkrafttreten des Autonomiestatuts im Jahre 1982 haben acht Wahlen zum Regionalparlament (Parlamento de Andalucía) stattgefunden. Bei allen Wahlen wurde die sozialdemokratische PSOE stärkste Partei, wobei sie fünfmal die absolute Mehrheit in der aus 109 Abgeordneten bestehenden Kammer erzielen konnte. Einzige Regionalpartei von einiger Bedeutung ist die linksorientierte Partido Andalucista (PA), die durchgehend von der I. bis zur VII. Legislatur im Parlament vertreten war, bei den letzten Wahlen im Jahr 2008 aber den Einzug in die Kammer erstmals verpasste.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Sitzverteilung im Regionalparlament (1982-
PSOE PP[5] IU[6] PA[7] UCD Sitze
gesamt
Stimmen Sitze Stimmen Sitze Stimmen Sitze Stimmen Sitze Stimmen Sitze
I 1982 52,56% 66 17,03% 17 8,53% 8 5,38% 3 13,05% 15 109
II 1986 47,22% 60 22,26% 28 17,88% 19 5,88% 2 109
III 1990 50,12% 62 22,40% 26 12,80% 11 10,86% 10 109
IV 1994 38,71% 45 34,36% 41 19,14% 20 5,79% 3 109
V 1996 44,05% 52 33,96% 40 13,97% 13 6,66% 4 109
VI 2000 44,32% 52 38,02% 46 8,11% 6 7,43% 5 109
VII 2004 50,36% 61 31,78% 37 7,51% 6 6,16% 5 109
VIII 2008 48,41% 56 38,45% 47 7,06% 6 2,76% 0 109

Regierung

Damit kamen seit 1982 alle Ministerpräsidenten (Presidente de la Junta) aus den Reihen der PSOE, wobei sie von 1996 bis 2004 in einer Koalition mit der PA regierte und in den übrigen Legislaturperioden die Regierung (Consejo de Gobierno) allein stellte:

Legislatur Zeitraum Ministerpräsident Partei Bemerkungen
I 1982-1984 Rafael Escuredo Rodríguez PSOE
1984-1986 José Rodríguez de la Borbolla PSOE
II 1986-1990 José Rodríguez de la Borbolla PSOE
III 1990-1994 Manuel Chaves González PSOE
IV 1994-1996 Manuel Chaves González PSOE Minderheitsregierung
V 1996-2000 Manuel Chaves González PSOE Koalition PSOE/PA
VI 2000-2004 Manuel Chaves González PSOE Koalition PSOE/PA
VII 2004-2008 Manuel Chaves González PSOE
VIII 2008-2009 Manuel Chaves González PSOE
2009- José Antonio Griñán Martínez PSOE

Wirtschaft

Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Andalusien einen Index von 82 (EU-27:100) (2006).[8] Die Arbeitslosenrate lag 2005 bei 13,8 Prozent.[9]

Landwirtschaft, Viehzucht, Jagd und Forstwirtschaft

Die Gesellschaft Andalusiens ist seit Generationen hauptsächlich agrarisch geprägt. 45,64 Prozent des Territoriums Andalusiens werden landwirtschaftlich genutzt.

Die Kulturen des Trockenlandes sind für große Teile des Landes landschaftsprägend: Getreide und Sonnenblumen werden besonders in den großen Ackerländern des Tales des Guadalquivir angebaut sowie in den Hochebenen von Granada und Almería.

Olivenbäume
Viehweide (Huelva)

Bei den Holzkulturen spielt vor allem der Olivenbaum eine Rolle, der bevorzugt bei Córdoba und Jaén verbreitet ist. Hingegen ist der Mandelbaum in den Hochebenen von Granada und Almería zu finden. Die Weinrebe wird extensiv in einigen Zonen wie Marco de Jerez, El Condado de Huelva, Montilla-Moriles und in Málaga kultiviert. Feigenkulturen sind weniger verbreitet als in Kastilien.

Bewässerungswirtschaft ist bevorzugt in den Auen des Guadalquivir und des Genil anzutreffen. Auf bewässerten Feldern werden in Andalusien Mais, Reis, Gemüse und auch Blumen angebaut, bei Huelva Erdbeeren. Plantagen liefern Zitrusfrüchte und Baumwolle.

Gemessen am Umsatz ist die produktivste und wettbewerbsfähigste Landwirtschaft in Andalusien an den Küsten- oder Flussbereichen sowie auf sandigem Boden, wie etwa in Almería und Huelva, anzutreffen.

Die ökologische Landwirtschaft erfährt gleichzeitig auch eine breite Entwicklung durch den Export in europäische Länder und eine beginnende Nachfrage in Spanien selbst.

Die Viehzucht hat eine lange Tradition, obwohl sie momentan hauptsächlich auf Weiden im Gebirge beschränkt ist. Daher hat der Viehzuchtsektor einen eher marginalen Platz in der Wirtschaft Andalusiens. Er trägt nur 15 Prozent zur gesamten Agrarproduktion Andalusiens bei im Gegensatz zu durchschnittlich 30 Prozent in Spanien.

Die Jagd dient nicht mehr hauptsächlich der Beschaffung von Fleisch, sondern hat sich zu einer Freizeitaktivität in den Bergregionen gewandelt, wo sie eine ergänzende Aktivität zur Viehzucht geworden ist.

50 % des Territoriums Andalusiens bestehen aus Wald, und dementsprechend haben Waldflächen eine besondere Bedeutung. Vor allem sind sie wichtig zum Binden des Bodens, zur Wasserregulierung und zum Erhalt der Flora und Fauna. Die Baumsorten zur wirtschaftlichen Holznutzung sind hauptsächlich der Eukalyptus in Huelva, die Pappel in Granada und die Korkeiche in Sierra Morena.

Fischerei

Fischereihafen von Algeciras.

Die Fischerei ist eine traditionelle Tätigkeit an den Küsten Andalusiens, die einen Beitrag zur Ernährung der Andalusier leistet. Darin eingeschlossen ist die Gastronomiekultur mit beispielsweise Backfisch (pescaito frito), weiße Garnelen und Thunfisch. Die Fischereiflotte Andalusiens ist die zweitgrößte Spaniens nach der von Galicien und die Nummer eins nach der Anzahl der Häfen mit 38.

Der Fischereisektor trägt nur 0,5 Prozent zur Agrarproduktion Andalusiens bei. Dennoch hat die Fischerei starke lokale Bedeutung. So ist beispielsweise in Punta Umbría 70 Prozent der Bevölkerung in der Fischerei beschäftigt.

Das Nichteinhalten der Bestimmungen gegen das Schleppnetzfischen, die Verschmutzung der urbanen Küstengebiete, die Zerstörung des Lebensraumes durch Baumaßnahmen (z. B. Bau von Sporthäfen, Änderungen im Mündungsverlauf von Flüssen) und der Fischmangel durch Überfischung haben zur Situation einer permanenten Krise der Fischerei Andalusiens geführt. Deshalb entwickeln sich die Aquakultur und die Fischzuchtanlagen im Inneren Andalusiens mit großer Geschwindigkeit.

Die Alhambra in Granada

Tourismus

Andalusien gehört zu den Regionen Spaniens, in denen der Tourismus von besonders großer wirtschaftlicher Bedeutung ist. Die meisten Touristen reisen mit dem Flugzeug an. Badeurlauber bevorzugen die Costa del Sol am Mittelmeer, Windsurfer die Costa de la Luz am Atlantik. Ziele der Sightseeing-Touristen sind vor allem die maurischen Bauwerke in Córdoba sowie die Alhambra in Granada, die Weißen Dörfer bei Ronda sowie auch die Grabstätte des Christoph Kolumbus und die vielen Sehenswürdigkeiten in Sevilla. Darüber hinaus ist Andalusien auch ein sehr beliebtes Ziel für Golfspieler. Etwa 60 Golfplätze wurden in der Region angelegt.[10] In Anspielung daran wird die Costa del Sol auch Costa del Golf genannt.

Energieproduktion

Das 11-MW-Solarkraftwerk „PS10[11] bei Sevilla

Als eine der südlichsten Regionen Europas hat Andalusien ein großes Potential zur Nutzung der Sonnenenergie. Die Solaranlage Plataforma Solar de Almería (PSA) ist Europas größtes Sonnenkraftwerk. Auch in der Nähe von Sevilla ist eine große Solaranlage in Betrieb (siehe unten). Rund um Tarifa nutzen Windparks die bei Surfern so beliebten Winde Poniente und Levante.

Sport

Fußball

Mit dem FC Sevilla, dem FC Malaga sowie Real Betis Sevilla und dem FC Granada spielen derzeit gleich vier Vereine in der Primera Division, der ersten und höchsten Spielklasse im spanischen Fußball. In der Segunda Division, der zweithöchsten Spielklasse, spielen ebenfalls vier Vereine aus Andalusien: UD Almeria, FC Córdoba, Recreativo Huelva und Deportivo Xerez.

Infrastruktur

Eisenbahn

Das Eisenbahnnetz der RENFE ist wie in den meisten Regionen Spaniens nicht sehr dicht, verbindet aber alle wichtigen Städte. Seit 1992 ist die normalspurige (1435 mm) Schnellfahrstrecke Madrid–Sevilla in Betrieb, seit Ende 2007 von ihr abzweigend die Schnellfahrstrecke Córdoba–Málaga.

Flughäfen

Im Jahr 2009 besitzt Andalusien sechs Flughäfen, fünf davon internationale Flughäfen. Es existiert ein Vorhaben, noch einen Flughafen in Huelva zu bauen. Er wird Flughafen von Antequera heißen und vor allem als Privatflughafen dienen.

Der Luftverkehr konzentriert sich auf den Flughafen Málaga mit ungefähr 61 Prozent des gesamten Passagieraufkommens Andalusiens. Die zwei Flughäfen Málaga und Sevilla kommen zusammen auf etwa 82 Prozent des gesamten Passagieraufkommens Andalusiens. Die Passagierzahlen von 2008 teilen sich wie folgt auf:[12]

  • Flughafen Málaga mit mehr als 12,8 Millionen Passagieren. Die Erweiterung mit einer zweiten Piste und einem dritten Terminal wurde im März 2010 in Betrieb genommen.
  • Flughafen Sevilla, rund 4,39 Millionen Passagiere. Der Flughafen wurde für die Weltausstellung 1992 umgebaut.
  • Flughafen Granada-Jaén. Er wird vor allem von Billigfluglinien angeflogen. Er wird gerne von Touristen mit Ziel Sierra Nevada genutzt. Der Flughafen hat ein Passagieraufkommen von 1,42 Millionen.
  • Flughafen Almería. Er wird vor allem von spanischen Inlandsfluglinien und für Flüge nach London genutzt. Mit diesem Flughafen operieren vor allem Billigfluglinien. Das Passagieraufkommen betrug mehr als 1,02 Millionen.
  • Flughafen Córdoba. Er wird gerade umgebaut im Einklang mit der Bewerbung von Córdoba als europäische Kulturhauptstadt. 22.268 Passagiere.

Hymne

Die Hymne Andalusiens wurde von Blas Infante komponiert:

  La bandera blanca y verde,
  vuelve tras siglos de guerra.
  A decir Paz y Esperanza,
  bajo el sol de nuestra tierra.
  ¡Andaluces, levantaos!
  ¡Pedid tierra y libertad!
  Sea por Andalucia libre,
  España y la Humanidad.
  Los andaluces queremos
  volver a ser lo que fuimos.
  Hombres de luz que a los hombres,
  Alma de hombres les dimos.
  ¡Andaluces, levantaos!
  ¡Pedid tierra y libertad!
  Sea por Andalucia libre,
  España y la Humanidad.


Deutsche Übersetzung:

  Die weiß-grüne Fahne
  kehrt nach Jahrhunderten des Krieges zurück
  und sagt uns: Friede und Hoffnung
  unter der Sonne unseres Landes.
  Andalusier, erhebt Euch!
  Verlangt nach Land und Freiheit!
  Für das freie Andalusien,
  Spanien und die ganze Menschheit.
  Wir Andalusier wollen wieder das sein,
  was wir waren:
  Menschen des Lichts, die den Menschen
  menschlichen Geist gaben.
  Andalusier, erhebt Euch!
  Verlangt nach Land und Freiheit!
  Für das freie Andalusien,
  Spanien und die ganze Menschheit.


Von andalusischen Nationalisten wird España (Spanien) gerne durch los pueblos (die Völker) ersetzt.

Quellen

  1. Andere Namen der Insel sind Isla de las Palomas und Isla Paloma.
  2. Georg Bossong: Der Name ‚Al-Andalus’: Neue Überlegungen zu einem alten Problem. In: David Restle, Dietmar Zaefferer (Hrsg.): Sounds and Systems. Studies in Structure and Change. A Festschrift for Theo Vennemann. Mouton de Gruyter, Berlin 2002, ISBN 3-11-017569-X, S. 149–164.
  3. Hausarbeit über Aandalucismo-Theorie (Vorschau, Komplettausgabe kostenpflichtig)
  4. Katharina Bonhaus: Die Andalucismo-These. 14. März 1999, abgerufen am 15. Oktober 2008 (Microsoft Word).
  5. 1982 und 1986: Alianza Popular
  6. 1982: Partido Comunista de España
  7. 1982: Partido Socialista de Andalucía (PSA), 1984 umbenannt in Partido Andalucista (PA); 1986/1990: PA; 1994: Wahlbündnis aus PA und Partido Andaluz del Progreso (PAP); 1996/2000/2004: PA; 2008: Wahlbündnis verschiedener andalusischer Regionalparteien unter Führung der PA mit der Bezeichnung "Coalición Andalucista"
  8. Instituto Nacional de Estadística (Hrsg.): Contabilidad Regional de España. Base 2000. (PDF-Datei, spanisch)
  9. Michal Mladý: Regional unemployment in the European Union, Bulgaria and Romania in 2005. In: Statistics in Focus. Nr. 1, 2006.
  10. Gunther Marks (Hrsg.): Golf an der Costa del Sol und der Costa de la Luz. Jahr, Hamburg 1997, ISBN 3-86132-237-4.
  11. Zu weiteren bereits betriebenen beziehungsweise noch geplanten Anlagen auf dem zugehörigen Campus siehe den Artikel Sonnenwärmekraftwerk.
  12. Jahresbericht 2008 der Gesellschaft AENA (PDF).

Siehe auch

Wiktionary Wiktionary: Andalusien – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Literatur

Film

  • Reisewege Andalusien – Das Land der Weißen Dörfer. Dokumentation, 45 Minuten, Buch und Regie: Barbara Dickenberger, Produktion: SR, Erstsendung: 28. März 2007 (Inhaltsangabe vom SR; u. a. mit der Herzogin und Historikerin Luisa Isabel Álvarez de Toledo y Maura, die seit Jahrzehnten mit Quellenforschung in ihrem Familienarchiv die These vertritt, dass Christoph Kolumbus nicht der Entdecker Amerikas war)

Weblinks

 Commons: Andalusien – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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