Champagner-Powder

Champagner-Powder

Champagner-Powder (von engl. „champagne powder“) bezeichnet einen besonders weichen und trockenen Pulverschnee, der als ideal zum Skifahren gilt. Der Begriff stammt aus den Skigebieten der amerikanischen Rocky Mountains, wo solche Schneebedingungen besonders häufig zu finden sind.

Vorkommen

Grundsätzlich kann es in allen Skigebieten Witterungsverhältnisse für Champagner-Powder geben. Die speziellen meteorologischen Bedingungen für diesen Schnee gibt es regelmäßig jedoch nur in den schneereichen Höhenlagen der inneren Täler der Rocky Mountains. In den USA kommt dies besonders in den Staaten Montana und Colorado vor. In Kanada gibt es Champagner-Powder von British Columbia bis Alberta, also von Kamloops über den Kicking Horse Pass bis nach Calgary. Champagner-Powder fällt bis hinauf nach Alaska.

Häufig setzen in den Rockys bereits im November und Dezember intensive Schneefälle ein. Man hat dann relativ viel Neuschnee und besonders bei Kälte sind die Skibedingungen recht gut. Die besten Voraussetzungen für Champagner-Powder soll es im Februar geben, wenn die Großschneefälle einsetzen. Im März wird es durch die intensivere Sonnenstrahlung häufig schon wieder wärmer. Beim Schmelzen der Flocken gibt es dann auch in diesen Gebieten eher Frühlingsschnee.

Es wird behauptet, dass Champagner-Powder vor allem nachts fällt. Am Tag danach soll man dann bei Sonnenschein besonders schön skifahren können. Die Häufigkeit dieser idealen Bedingungen ist umstritten und soll eine Legende zur Touristenwerbung sein. Eine Tatsache ist jedoch, dass es nachts allgemein etwas mehr schneit, nicht nur in den Rocky Mountains.

Entstehung

Die in Nordamerika regelmäßig vorkommenden arktischen Hochs mit nach Süden ziehender Kaltluft sind der Motor des Champagner-Powders. In den genannten Gebieten schneit es dann häufig und intensiv.

Aufgrund von Vergleichen anhand international gültiger Klassifizierungssysteme wurde festgestellt, dass sich Schneeflocken, die vom Himmel fallen, kaum voneinander unterscheiden. Wenn es schneit, ist der Schnee auch in den Rockys noch etwas wärmer, wodurch sich die Schneeflocken gut ausbilden können. Zwischen 3000 und 4000 Metern Höhe ist die Luft jedoch kalt, der Schnee kühlt gleich wieder ab und gefriert. Bedingt durch die Höhenlage bleibt der Schnee auch extrem trocken und wird deshalb nicht so leicht klebrig wie in anderen Skigebieten.

In den europäischen Alpen bestimmt der Atlantik das Klima. Von ihm stammt die Feuchtigkeit und die Luft wird meist nur mäßig feucht-kalt, aber selten richtig kalt. Auch in den Alpen kann es Pulverschnee geben, wenn die Tiefs nicht gerade vom Atlantik kommen. Erfahrene Skiläufer wissen, dass man guten Pulverschnee eher in höheren Lagen findet, in den Alpen am ehesten auf Gletscherskigebieten, die über 2500m ü. NN liegen. Aber auch unterhalb dieser Höhe kann man gelegentlich auf Champagner-Powder treffen.

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