- Canal Charleroi-Brüssel
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Die Erdarbeiten für den Bau des Kanals Charleroi–Brüssel begannen am 2. April 1827, am 1. August wurde der Grundstein für den Tunnel von La-Bête-Refaite gelegt (Länge: 1.267 Meter, Breite: 3 Meter). Obwohl die Arbeiten durch die Ereignisse von 1830 (der Unabhängigkeitskampf Belgiens) und auch kurz darauf durch Geldmangel verzögert wurden, konnte der Kanal am 22. September 1832 feierlich eingeweiht werden.
Der Kanal wurde mit relativ kleinem Querschnitt gebaut und so begannen schon kurz darauf die Erweiterungsarbeiten. Von 1854 bis 1914 wurden die Arbeiten so weit voran getrieben, dass zwischen Charleroi und Clabecq 300-Tonnen-Schiffe verkehren konnten.
Nach dem Ersten Weltkrieg konnten die Arbeiten wieder aufgenommen werden. Diesmal ging es darum, den Abschnitt Clabecq–Brüssel für 1.350-Tonnen-Schiffe zu erweitern. Der Gedanke, auch Charleroi für 1.350-Tonnen-Schiffe erreichbar zu machen, entstand nach dem Zweiten Weltkrieg auf Grund verstärkter Transporte Richtung Antwerpen.Wichtigstes Bauwerk am Kanal ist das Schiffshebewerk Ronquières, das in der Form eines Schrägaufzuges konstruiert ist. Auf einer Länge von gut 1400 Metern wird ein Höhenunterschied von 68 Metern überwunden. Die Schiffe werden dazu in einem wassergefüllten Trog bewegt. Das Hebewerk verfügt über zwei voneinander unabhängige Tröge.
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