Churawitschi

Churawitschi

Churawitschi (auch Zhuravichi) ist der Name einer Ortschaft im Südosten von Weißrussland. Churawitschi liegt auf etwa halbem Weg und wenige Kilometer östlich der Verbindungsstraße Europastraße 95 (E95) zwischen den Städten Mogiljow und Gomel und 3 km nordwestlich von Korma.

Inhaltsverzeichnis

Kontamination durch Tschernobyl

Gemäß offizieller Festlegung der Zonen radioaktiv kontaminierter Gebiete in Weißrussland handelt sich um ein Gebiet mit dem „Recht auf Umsiedlung“. Nach Augenzeugenberichten des Arbeitskreises Humanitäre Projekte e. V. aus dem Jahr 2005 sind in der Region Korma (nahe Churawitschi) „...allein 40 Dörfer von der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl betroffen. Alle diese Dörfer mussten evakuiert werden, fast immer ohne Vorankündigung und innerhalb von Stunden unter Zurücklassung des gesamten persönlichen Hab und Gut. Die meisten dieser Dörfer sind mittlerweile zerstört worden...[1] .

Nach Angaben der Strahlungskarte radioaktiv belasteter Territorien in Weißrussland, Russland und der Ukraine 1986 beträgt die Belastung an Caesium-137 in der Region um Churawitchi zwischen 5-15 Ci/km².[2]

Churawitschi im 2. Weltkrieg

Karte zum Frontverlauf

Am 17. August 1941 war Churawitschi Standort des Feldlazaretts 112 sowie Standort des motorisierten Feldlazaretts 1/582 der deutschen Wehrmacht.

Nach Angaben der Deutschen Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht vom 4. März 2005, Ref. IV/B221-471/Wk wurden gefallene deutsche Soldaten im Park des Städtchens Churawitschi beigesetzt.[3] Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. kommentiert am 23. Februar 2006, dass diese Grablage in Churawitschi bisher nicht bekannt sei. Ferner sei nicht bekannt ob die Grablage heute noch oberirdisch erkennbar ist (Vorgangs Nr. 764616/ Belarus).

Literatur

  • Konrad Jarausch, Klaus Jochen Arnold: Das stille Sterben ...: Feldpostbriefe von Konrad Jarausch aus Polen und Russland 1939-1942, Schöningh, 2008, ISBN 3506765469 [4]

Weblinks

The inhabitants of Zhuravichi, killed during the occupation: http://www.beljews.info/list_inh.html

Einzelnachweise

  1. http://www.rogachev.de/verein/transport/hilf11.htm (S. 3)
  2. [1] chernobyl.info: Einteilung der verstrahlten Gebiete
  3. Nach diesen Angaben wurde beispielsweise am 19. August 1941 der Oberwachtmeister Otto Gronenberg
    Oberwachtmeister Otto Gronenberg
    geb. am 10. Februar 1911 in Klein Dexen, in Reihe 4, Grab 14 nach einem Bauchschuss und anschließender allgemeiner Blutvergiftung mit militärischen Ehren beigesetzt.
  4. Googlebuchsuche
53.24535833333330.542341666667

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