Naturreservat Cuyabeno

Naturreservat Cuyabeno
Lagune im Cuyabeno-Gebiet

Das Naturreservat Cuyabeno (span. Reserva Ecológica Cuyabeno) umfasst 665.800 ha und liegt im Amazonas-Regenwald der Provinzen Sucumbíos und Napo in Ecuador. Das Schutzgebiet ist nach dem Fluss Cuyabeno benannt und grenzt nördlich an Kolumbien und östlich an Peru. Er wurde 1979 mit dem Zweck ausgewiesen, sowohl die Flora und die Fauna des Gebietes zu erhalten als auch eine Art Reservat für die hier lebenden indigenen Völker der Siona und Secoya bereitzustellen. Zugänglich ist das Reservat über Lago Agrio durch zerstörte Dschungelgebiete nach El Puente und vom dortigen Parkcenter mit Kanu entlang des Cuyabeno-Flusses zu verschiedenen Camps (Lodges), die sich in der Nähe der Laguna Grande (dt. große Lagune) befinden. Die Grenzen des Schutzgebietes sind durch Erdölexplorationen gefährdet.

Flora und Fauna

Das ecuadorianische Amazonasgebiet ist heiß, feucht und regnerisch. Die Temperatur liegt bei 23 °C bis 26 °C. Bei Höhenlagen zwischen 180 m und 300 m und jährlichen Niederschlagsmengen von 3000 bis 4000 mm beträgt die Luftfeuchtigkeit 85 bis 95 %.

Im tropischen Regenwald existiert eine artenreiche Vegetation mit Pflanzen wie z. B. Palmen, Bromelien, Ceibos, Helikonien, Macrolobium, wilde Rosen und Orchideen. Viele werden von den einheimischen Indianern medizinisch genutzt. Bisher wurden gegen 60 verschiedene Orchideenarten und 240 verschiedene Baumsorten in dem Reservat erfasst, daneben über 560 verschiedene Vogelarten und über 350 verschiedene Fischarten.

Häufig beobachtete Species umfassen verschiedene Arten von Vögeln (Hoatzins, Papageien und Königsfischer), Affen (Ameisenbären, Krallenaffen, Tamarin-Affen), Kaimane, Piranhas, Schildkröten, Käfer und giftige Pfeilgiftfrösche. Süßwasserdelfine, Gürteltiere und Anakondas werden gelegentlich gesichtet. Das Flusssystem umfasst die Flüsse Aguarico, San Miguel und Cuyabeno mit ihren Zuflüssen. Entlang des Cuyabeno ist ein System von 14 Schwarzwasserlagunen, die durch Überschwemmungen in der Regenzeit des Tieflandregenwaldes von April bis Juli gebildet werden. Sie sind typisch für die Regenzeit und trocknen in der Trockenzeit von Dezember bis März fast vollständig aus.

Bewohner

Herstellung von Maniokmehl

Im Gebiet leben verschiedene indigene Völker wie die Huaorani, Shuar, Ashuar, Siona und Secoya, Cofán, Záparo und Quijos teilweise noch nach ihrer traditionellen Lebensweise und Gebräuchen.

Weblinks

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