- Canton de Genève
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Republik und Kanton Genf Basisdaten Hauptort: Genf Fläche: 282 km²
(Rang 21)Einwohner: 447'584 (2007)
(Rang 6)Bevölkerungsdichte: 1'587 Einw./km²
(Rang 2)Beitritt zur Eidgenossenschaft: 1815 Abkürzung: GE (ISO:CH-GE) Sprachen: Französisch Website: Republik und Kanton Genf Karte Lage des Kantons Der Kanton Genf ist ein Kanton im Südwesten der Schweiz.
Deutsch: Republik und Kanton Genf; Französisch: République et Canton de Genève; Italienisch: Repubblica e Canton Ginevra; Rätoromanisch: Republica e Chantun Genevra; Englisch: Republic and Canton of Geneva.
Die Kantonshymne ist Cé qu'è lainô.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Kanton Genf bildet den südwestlichen Zipfel der Schweiz. Er ist fast völlig von Frankreich umgeben (103 km Grenze zu den Départements Ain und Haute-Savoie) und hat nur eine 4.5 km lange Grenze zum Schweizer Kanton Waadt.Der Kanton befindet sich am südwestlichen Ende des Genfersees, am Ausfluss der Rhône Richtung Mittelmeer. Der zweite wichtige Fluss ist die Arve, die von Chamonix kommend sich in Genf mit der Rhône vereint. Der Kanton liegt im „Genfer Becken“ („cuvette genevoise“) zwischen den 4 höchsten Gipfeln der Gebirgskette Jura und den französischen Bergen Vuache, Salève und Voirons. Die Landschaft ist hügelig. Den höchsten Punkt (517,7 m ü. M.) bilden die zwei Grenzsteine 132 und 135 beim Weiler La Monniaz in der Gemeinde Jussy, der niedrigste Punkt (360 m ü. M.) ist zugleich der westlichste Punkt der Schweiz und liegt an der Rhône bei Chancy.
Bevölkerung
Der Kanton Genf ist durch einen hohen Ausländeranteil von 38.3% der Bevölkerung (2007) respektive 44.7% der Beschäftigten (2001) gekennzeichnet. Das ist doppelt so viel wie der Schweizer Durchschnitt. 180 Nationalitäten sind vertreten, aber die Mehrheit (75%) der Ausländer stammt aus Europa, vornehmlich Südeuropa.
Sprachen
Amtssprache ist Französisch.
Religionen - Konfessionen
Die bereits vor 1815 zu Genf gehörenden Gebiete sind traditionell reformiert, die am Wiener Kongress angeschlossenen, vormals französischen und savoyardischen traditionell katholisch. Infolge starker Zuwanderung aus Schweizer Bergregionen und aus Südeuropa ist der Kanton heute mehrheitlich katholisch. Staat und Kirche sind seit 1907 nach französischem Vorbild getrennt.
Verfassung
Die gegenwärtige Kantonsverfassung datiert formal vom Jahre 1847, wurde 1958 aber grundlegend überarbeitet und ist auch seither mehrmals geändert worden.
Legislative
Gesetzgebende Behörde ist der Grosse Rat (Grand Conseil). Er hat 100 Mitglieder (Grossräte), die vom Volk nach Verhältniswahlrecht für eine feste Amtszeit von vier Jahren gewählt werden. Die letzte Wahl fand am 9. Oktober 2005 statt und ergab folgendes Resultat:
Partei Prozent Sitze Liberale Partei (LPS) 19.09 % 23 Sozialdemokratische Partei (SP) 14.62 % 17 Grüne Partei (GPS) 13.83 % 16 Freisinnig-Demokratische Partei (FDP) 10.49 % 12 Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) 9.85 % 12 Schweizerische Volkspartei (SVP) 9.60 % 11 Mouvement des citoyens (MC) 7.73 % 9 Sonstige Parteien 14.79 % – 7000 Wahlberechtigte haben das Recht zu verlangen, dass ein vom Grossen Rat erlassenes Gesetz dem Volksentscheid unterworfen wird. 10'000 Wahlberechtigte können selbst ein Gesetz vorschlagen.
Exekutive
Ausführende Behörde ist der Staatsrat (Conseil d'Etat). Er besteht aus 7 Mitgliedern (Staatsräte), die vom Volk nach Mehrheitswahlrecht für eine feste Amtszeit von ebenfalls vier Jahren gewählt werden. Seinen Vorsitzenden wählt der Staatsrat alle Jahre aus seiner Mitte.
Judikative
Gerichte sind die Cour de justice, die Cour d'assises, die Cour correctionnelle und die Cour de cassation. Verwaltungsrechtliche Streitigkeiten beurteilt das Tribunal administratif. Ferner gibt es mehrere Spezialgerichte.
Wirtschaft
Genf ist Sitz zahlreicher internationaler Behörden, bedeutende Bank- und Handelsstadt, hat diverse Industrien und ist Kongresszentrum. Auch der Tourismus hat einen wichtigen Stellenwert.
Die wichtigsten Kraftwerke im Kanton sind die Laufwasserkraftwerke Barrage de Verbois (466 GWh/Jahr) und Chancy-Pougny (210 GWh/Jahr), die Müllverbrennungsanlage Les Cheneviers (125 GWh/Jahr) und das Laufwasserkraftwerk Barrage du Seujet (20 GWh/Jahr).
Verkehr
Stadt und Kanton sind national und international bestens erschlossen: zweitgrösster Flughafen der Schweiz (Genève-Cointrin), Anschluss an das französische Hochgeschwindigkeits-Bahnnetz (TGV), Autobahn Lyon-Bern. Der lange Zeit vernachlässigte regionale öffentliche Verkehr wird derzeit mittels des erneuten Ausbaus des zuvor stark reduzierten Strassenbahnnetzes wieder stark gefördert.
Geschichte
→ Hauptartikel: Geschichte des Kantons Genf
Der Kanton Genf wurde 1815 aus der Stadt Genf, deren Untertanengebieten sowie den ihm vom Wiener Kongress zugesprochenen ehemals französischen und savoyardischen Territorien (z. B. Stadt Carouge) gebildet; zur Geschichte bis dahin siehe den Artikel Genf. Das aristokratische Regime hielt sich bis zur liberalen Revolution vom 7. Oktober 1846. Im folgenden Jahr 1847 gab sich Genf eine neue Kantonsverfassung und stimmte 1848 der neuen schweizerischen Bundesverfassung zu. Seither gehört es zu den liberalen Kantonen der Schweiz.
Siehe auch: Fahne und Wappen des Kantons Genf
Städte und Orte
Grösste Orte
Gemeinde Einwohner Bernex 9'463 Carouge 19'114 Chêne-Bougeries 10'148 Chêne-Bourg 7'886 Collonge-Bellerive 7'346 Genf 185'726 Lancy 27'548 Le Grand-Saconnex 10'607 Meyrin 20'793 Onex 17'328 Plan-les-Ouates 9'605 Thônex 13'251 Vernier 32'038 Versoix 12'468 Veyrier 9'677 (Stand 31. Dezember 2007)
Gemeinden
Das Genfer Kantonsgebiet gliedert sich in 45 Gemeinden, deren Autonomie wie in der französischen Schweiz verbreitet indes nur gering ist.
Siehe auch: Gemeinden des Kantons Genf
Bezirke
Der Kanton Genf kennt keine Einteilung in Bezirke. Das Bundesamt für Statistik führt den gesamten Kanton jedoch als einen Bezirk unter der BFS-Nr.: 2500.
Weblinks
- Offizielle Website des Kantons Genf (französisch)
- Offizielle Statistik
- Artikel Genf (Kanton) im Historischen Lexikon der Schweiz
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