Dandsandardschaa Chiid

Dandsandardschaa Chiid

Dandsandardschaa Chiid ist ein buddhistisches Kloster in der Provinz Chöwsgöl-Aimag im Norden der Mongolei. Chiid ist das mongolische Wort für "Kloster".

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Kloster Dandsandardschaa Chiid befindet am westlichen Rand der Stadt Mörön, die 1283 m.ü.d.M. liegt, an der Straße zum Flughafen.

Geschichte

Die Stadt Mörön war im 19. Jahrhundert ein bedeutendes religiöses Zentrum im Norden der Mongolei. Das Kloster Dandsandardschaa Chiid wurde um 1890 gegründet und hieß ursprünglich Möröngiin Churee[1]. Hier lebten bis zu 2500 Mönche, und das Kloster war u.a. für seine Tsam-Tänze berühmt[2].

1937 wurde Dandsandardschaa Chiid - wie nahezu alle anderen Klöster und Tempel der Mongolei - im Zusammenhang mit antibuddhistischen Ausschreitungen unter dem damaligen Partei- und Regierungschef Chorloogiin Tschoibalsan - zerstört. Nach dem Ende der Mongolischen Volksrepublik 1989 begann man unverzüglich mit dem Wiederaufbau. Die Wiedereröffnung des Klosters fand bereits im Juni 1990 statt, und die Klosteranlage, in der zur Zeit 40 Mönche leben, wird laufend erweitert.

Anlage und Gebäude

Das im Vergleich zu anderen Klosteranlagen der Mongolei relativ große Klosterareal befindet sich auf ebenem Gelände am westlichen Stadtrand. Die am Eingang errichteten Stupas sind weithin sichtbar. In der Mitte der Anlage steht der von den Einwohnern der Stadt stark frequentierte Tempel, in dem die im tibetischen Buddhismus üblichen Zeremonien täglich abgehalten werden, und der - im Gegensatz zu anderen Tempeln der Mongolei - von Blumenbeeten umgeben ist. Unweit davon wurden in verschiedenen Baustilen Unterkünfte für die Mönche sowie mehrere Nebengebäude errichtet. Auf dem Gelände des Klosters wurden bereits zahlreiche hohe Stupas fertig gestellt, und mehrere weitere sind zur Zeit noch im Bau - hieraus lässt sich die besondere Bedeutung des Klosters ermessen. Südlich des Tempels wurde ebenfalls eine große, bereits von weitem sichtbare Buddhastatue errichtet.

Einzelnachweise

  1. Michael Kohn: Mongolia. S. 150, London 2008
  2. Marion Wisotzki: Mongolei, S. 231, Berlin 2010

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