- Residualkörper
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Residualkörper, auch Restkörper, Defäkationsvakuolen, Residualvakuolen oder Telolysosomen[1], sind bei Protisten ehemalige Nahrungsvakuolen, die kein weiter abbaubares Material mehr enthalten.[2] Sie werden von der Zelle über unterschiedliche Prozesse ausgeschieden, zum Beispiel per Exozytose [3]. Der einfachste Weg ist jedoch die Ausscheidung durch ein Verschmelzen der Membran des Residualkörpers mit der Zellmembran in Umkehrung des Phagozytoseprozesses.[3] Bei Zellen mit einer verhärteten Zellrinde (Pellicula) existiert für diesen Prozess ein eigener Zellafter (Cytopyge).[4]
Einzelnachweise
- ↑ Monica Hirsch-Kauffmann, Manfred Schweiger: Biologie für Mediziner und Naturwissenschaftler, 6. Aufl., Thieme, 2006, S. 404, ISBN 9783137065067
- ↑ Stichwort „Residualkörper.“ In: Herder-Lexikon der Biologie. Spektrum Akademischer Verlag GmbH, Heidelberg 2003. ISBN 3-8274-0354-5
- ↑ a b Klaus Hausmann, Norbert Hülsmann, Renate Radek: Protistology, 3. Aufl., Schweizerbart, 2003, S. 236-238, ISBN 3-510-65208-8
- ↑ Klaus Hausmann, Norbert Hülsmann: Einzellige Eukaryota. In: Westheide, Rieger (Hrsg.): Spezielle Zoologie. Teil 1. Einzeller und Wirbellose Tiere. Gustav Fischer, Stuttgart/Jena 1997, 2004, ISBN 3-8274-1482-2; S. 11.
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