- Deutsche Schule Barranquilla
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Die Deutsche Schule Barranquilla (span. Colegio Alemán de Barranquilla) ist die älteste der vier deutschen Auslandschulen (neben den Schulen in Bogotá, Cali und Medellín) in Kolumbien.
Geschichte
Im Jahr 1912 wurde von Mitgliedern der deutschen Kolonie in Barranquilla der „Deutsche Schulverein“ gegründet mit dem Ziel, einen deutschsprachigen Kindergarten zu eröffnen. Es gelang, die Unterstützung des Auswärtigen Amts zu gewinnen und am 9. Februar 1913 konnte die neu gegründete Deutsche Schule Barranquilla ihren Unterrichtsbetrieb aufnehmen. Im Jahr 1930 wurde ein eigenes Schulgebäude im Stadtteil Bellavista erworben. Die Schüler waren zum Teil die Kinder ansässiger Deutscher und zum überwiegenden Teil Kolumbianer oder Angehörige anderer Staaten. Während des Zweiten Weltkrieges musste die Schule 1942 geschlossen werden, wurde aber 1956 wieder neu eröffnet. Der Deutschunterricht geriet aber zunächst ganz in den Hintergrund und auch der vorher praktizierte Unterricht in deutscher Sprache fand nicht mehr statt, so dass dies schließlich zur Streichung der deutschen Schulbeihilfe führte. Im März 1963 wurde mit Unterstützung aus Deutschland ein neues Schulgebäude errichtet. Danach erhielt die deutsche Sprache im Unterricht wieder einen höheren Stellenwert (die Unterrichtssprache blieb aber grundsätzlich Spanisch) und Sprachdiplomprüfungen wurden eingeführt. In den letzten Jahren wurde ein neues Schulgebäude zwischen Barranquilla und Puerto Colombia errichtet und ein gemischtsprachiges internationales Baccalaureat eingeführt, das den Absolventen einen direkten Zugang zu deutschen Hochschulen ermöglicht. Heute sind nur noch etwa 1% der Schüler deutscher Muttersprache, die übrigen lernen Deutsch als Fremdsprache. Im Jahr 2009 lag die Schule auf Platz 69 im landesweiten Ranking der Schulen Kolumbiens.
Siehe auch
Weblink
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