- Die Katzen von Ulthar
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Die Katzen von Ulthar (englischer Originaltitel: The Cats of Ulthar) ist eine Kurzgeschichte des amerikanischen Schriftstellers H. P. Lovecraft. Sie wurde im Juni 1920 geschrieben und erstmals in dem Amateurjournal Tryout im November desselben Jahres veröffentlicht.
Handlung
Die Geschichte beginnt damit, dass eine Karawane dunkler Wanderer in die Stadt Ulthar kommt. Diese unterscheiden sich durch ihr Auftreten und ihre Religion sehr von den anderen Karawanen, die sonst durch Ulthar kommen. Bei Ihnen ist der Junge Menes, der durch die Pest beide Eltern verlor, aber Trost bei einem kleinem Kätzchen findet.
Drei Tage nach der Ankunft der Karawane, kann Menes sein Kätzchen nicht finden. Die Einwohner der Stadt erzählen ihm darauf von einem alten Ehepaar, das in einer kleinen Hütte in der Nähe der Stadt lebt und grundlos alle Katzen tötet, die sich ihrem Heim nähern. Menes betet daraufhin zum Himmel in einer Sprache, die kein Einwohner Ulthars versteht. Während des Gebets bilden sich am Himmel aus den Wolken nebelhafte Gestalten, die den Götzen der dunklen Wanderer gleichen. In der Nacht desselben Tages verlässt die Karawane die Stadt und kehrt nie wieder zurück. Die Bürger der Stadt bemerken daraufhin, dass alle Katzen verschwunden sind. Erst fällt der Verdacht auf die dunklen Wanderer, aber da beobachtet wurde, dass alle Katzen zu der Hütte des alten Ehepaars gelaufen sind, verdächtigt man dann diese, für deren Verschwinden verantwortlich zu sein. Keiner der Stadtbewohner ist allerdings mutig genug, das alte Ehepaar zur Rede zu stellen. Am nächsten Morgen tauchen alle Katzen wieder bei ihren Besitzern auf und nehmen zwei Tage lang keine Nahrung zu sich. Mit der Zeit fällt das Fehlen des Ehepaars auf und der Bürgermeister von Ulthar begibt sich zu der Hütte ebendieser. Dort findet er nur die zwei abgenagten Skelette der Bewohner vor und in den Ecken der Hütte einige seltsame Käfer. Danach wurde in Ulthar das Töten von Katzen verboten.
Hintergrund
H.P. Lovecraft war ein ausgesprochener Katzenliebhaber, was auch in seinem Essay Something About Cats zum Ausdruck brachte. Er zeigte seine Vorliebe für Katzen besonders in der Einleitung der Geschichte:
„Denn die Katze ist geheimnisvoll und betraut mit sondervollen Dingen, die der Mensch nicht sehen kann. Sie ist die Seele des alten Ägyptus und bringt Geschichten aus vergessenen Städten in Meroë und Ophir. Sie ist die Verwandte der Herren des Urwalds und Erbin der Geheimnisse des uralten und unheimlichen Afrikas. Die Sphinx ist ihre Cousine und die Katze spricht ihre Sprache. Doch ist sie älter als die Sphinx und erinnert sich an das was jene vergessen hat.[1]“
Quellen
- ↑ Im Original: For the cat is cryptic, and close to strange things which men cannot see. He is the soul of antique Aegyptus, and bearer of tales from forgotten cities in Meroë and Ophir. He is the kin of the jungle's lords and heir to the secrets of hoary and sinister Africa. The sphinx is his cousin, and he speaks her language; but he is more ancient than the sphinx, and remembers that which she hath forgotten. (The Dreams in the Witch House (Penguin 2004), S. 19)
- H.P. Lovecraft Gesammelte Werke Band 4: Necronomicon. ISBN 978-3-86552-063-0
Kategorien:- Kurzgeschichte
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