Korallen-Ölweide

Korallen-Ölweide
Korallen-Ölweide
Korallen-Ölweide (Elaeagnus umbellata)

Korallen-Ölweide (Elaeagnus umbellata)

Systematik
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Ölweidengewächse (Elaeagnaceae)
Gattung: Ölweiden (Elaeagnus)
Art: Korallen-Ölweide
Wissenschaftlicher Name
Elaeagnus umbellata
Thunb.
Korallen-Ölweide

Die Korallen-Ölweide (Elaeagnus umbellata Thunb.), auch Doldige Ölweide, Herbst-Ölweide, Schirm-Ölweide, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Ölweiden (Elaeagnus) innerhalb der Familie der Ölweidengewächse (Elaeagnaceae).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die Korallen-Ölweide ist ein frostharter und robuster, Laub abwerfender bis 4 m hoher Strauch mit oft dornigen Zweigen. Die Blätter sind oberseits silbrig schuppig, unterseits silbrig-braunschuppig. Die gelblich-weißen, duftenden Blüten erscheinen im Mai/Juni. Die dunkelrotbraunen Steinfrüchte sind essbar, saftig, süß-sauer, sie reifen Ende September und haften bis November an den Zweigen.

Verbreitung

Die Korallen-Ölweide kam aus Asien nach Europa und wird in Deutschland als Pioniergehölz oder Zier- und Nutzgehölz kultiviert. Anzutreffen ist die Pflanze in Gärten und Parks sowie an Straßenrändern.

Ökologie

Ähnlich wie Hülsenfrüchtler (Leguminosen) und andere Ölweidengewächse ist die Korallen-Ölweide in der Lage, mit Hilfe von in Symbiose lebenden Bakterien (Frankia alni) Luftstickstoff in knöllchenartigen Gebilden an der Wurzel zu binden, umzuwandeln und den Pflanzen verfügbar zu machen. Analog zu den Mykorrhiza wird diese Form der Symbiose Aktinorrhiza genannt. Die Pflanze gedeiht auch auf nährstoffarmen Böden, ist widerstandsfähig gegen Hitze, Trockenheit und Wind, und somit als Pioniergehölz zur Befestigung von Böschungen und Dünen geeignet.

Systematik

Neben der Nominatform finden sich die Varietäten

  • Elaeagnus umbellata var. rotundifolia
  • Elaeagnus umbellata var. parvifolia

Verwendung

Die Früchte der Sorte 'Serinus' enthalten 20 mg/100g Vitamin C, bis 12% Gesamtzucker, 1,5% Fruchtsäure. Die saftigen, süß-sauren Steinfrüchte können zu Marmelade, Gelee oder Kompott, gemischt mit anderen Früchten, verarbeitet werden. Reife Früchte sind als Naschobst zum Frischverzehr schmackhaft. Die Früchte können auch zu alkoholischen Getränken vergoren werden. Der Strauch stellt keine großen Ansprüche an den Boden und ist im Garten gemeinsam mit anderen Wildobststräuchern als Heckenbepflanzung oder Solitär geeignet.

Sorten sind 'Serinus' und 'Turdus', letztere wurde in Berlin ausgelesen und ist seit 1992 im Handel

Quellen

  • Andreas Bärtels: Enzyklopädie der Gartengehölze. Ulmer, Stuttgart 2001, S. 262
  • Bundessortenamt: Beschreibende Sortenliste 1999, ISSN 1430-9378, S. 54–58
  • Jeanne Dericks-Tan, Gabriele Vollbrecht: Auf den Spuren der Wildfrüchte in Europa, Abadi Verlag, Alzenau 2009, ISBN 978-3-00-021129-4, S. 200

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