- Dongria Kondh
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Die Dongria Kondh sind ein indigenes Volk im indischen Bundesstaat Orissa mit über 8.000 Mitgliedern. Sie leben in Dörfern rund um die Niyamgiri Berge und nennen sich selbst Jharnia, was "Hüter der Flüsse" bedeutet, da sie ihren heiligen Berg Niyam Dongar und die Flüsse zwischen seinen dichten Wäldern beschützen. Niyam Dongar ist der Sitz von Niyam Raja, dem Gott der Dongria Kondh. Der Berg wird als der "Berg des Rechts" bezeichnet und ist die Lebensgrundlage der Menschen. [1]
Probleme
Am Berg der Dongria Kondh gibt es große Vorkommen desAluminumerzes Bauxit. Das britische Bergbauunternehmen Vedanta Resources plant dort den Bau einer Mine ,um den wertvollen Rohstoff abzubauen. Trotz internationaler Proteste und fehlender Genehmigung für die Mine, hat Vedanta bereits eine Bauxit-Raffinerie in der Nähe des Berges errichtet, die jedoch nicht erweitert werden darf. Um diese gewinnbringend zu nutzen, ist jedoch das Bauxit des Berges nötig. Durch den Bau der Raffinerie sind bereits große Flächen des angestammten Waldes der Dongria Kondh und benachbarter Gruppen gerodet worden, wodurch das Dorf Kinari komplett zerstört wurde. Die Menschen wurden in Lager umgesiedelt und sind nun von Sozialleistungen abhängig. Das Abfallprodukt der Raffinerie, ein feiner roter Staub, gefährdet die Gesundheit der Menschen und Tiere vor Ort und bedroht das Pflanzenwachstum in der Region. [2]
Erst kürzlich hat das Unternehmen Rückschläge für den geplanten Bau einstecken müssen. Obwohl das Projekt zunächst Zustimmung erhielt und von der indischen Regierung genehmigt wurde, zog Indiens Umweltminister Jairam Ramesh kurz vor seinem Ausscheiden eine Genehmigung zurück. Der Tagebau wurde im August 2010 gestoppt, nachdem unabhängige Experten angemahnt hatten, dass die Mine die indigenen Dongria Kondh in der Region „zerstören“ würde. Bis heute steht eine Entscheidung des Falls vor Gericht noch aus. [3]
Die Dongria Kondh kämpfen verbittert zusammen mit internationalen Organisationen wie der Menschenrechtsorganisation Survival International gegen das Projekt. Ohne ihren Berg, so erklären sie, würden sie nicht überleben und erst wenn die Raffinerie nicht mehr stehe, könnten sie wieder aufatmen.
Weblinks
- Deutsche Seite von Survival International
- Informationen von Amnesty International zu dem Thema
- Nachrichten über die Dongria Kondh auf www.survivalinternational.de
Einzelnachweise
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