- Cardamine bulbifera
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Zwiebel-Zahnwurz Systematik Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales) Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) Gattung: Schaumkräuter (Cardamine) Art: Zwiebel-Zahnwurz Wissenschaftlicher Name Cardamine bulbifera (L.) Crantz Die Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbífera), auch als Zwiebeltragende Zahnwurz bezeichnet, ist ein in Mitteleuropa sehr zerstreut vorkommender Angehöriger der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Sie blüht vorwiegend von April bis Juni.
Inhaltsverzeichnis
Erscheinungsbild
Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa 30 bis 70 cm. Es handelt sich um einen sommergrünen Geophyten. Der Stängel wächst aufrecht, ist unverzweigt, im unteren Bereich manchmal kurzhaarig aber sonst kahl. In den Blattachseln befinden sich kleine, etwa 3 bis 7 mm lange, eiförmige bis kugelige, braun-violette Zwiebelchen. Stängelblätter sind ziemlich zahlreich vorhanden. Die unteren sind unpaarig gefiedert und besitzen 3 bis 7 Blättchen, die oberen sind kleiner und ungeteilt. Die Blättchen sind an beiden Enden spitz, ungestielt, lanzettlich geformt, gesägt, etwa 3 bis 10 cm lang und am Rand kurz behaart.
Der traubige Blütenstand ist kurz und besteht aus etwa 4 bis 12 Blüten. Die Kelchblätter sind länglich eiförmig, stumpf, etwa 5 bis 7 mm lang, grünlich gefärbt und besitzen einen weißlichen bis blaßviolettlichen Hautrand. Die Kronblätter sind blassviolett bis rosa, selten weißlich, verkehrt-eiförmig und 13 bis 20 mm lang. Schoten sind mit reifen Samen fast nie zu beobachten.
Vorkommen
Standortansprüche
Die Zwiebel-Zahnwurz wächst in Buchenwaldgesellschaften. Sie bevorzugt frische, nährstoffreiche, lockere, oft kalkreiche Mull- und Lehmböden.
Allgemeine Verbreitung
Cardamine bulbifera kommt von Mitteleuropa bis Frankreich, Südengland, Südskandinavien und Südosteuropa vor. Nach Osten reicht ihr Verbreitungsgebiet bis in den Kaukasus. In Österreich tritt sie häufig bis zerstreut auf, während sie in der Schweiz meist selten zu finden ist.
Verbreitung in Deutschland
Die Zwiebel-Zahnwurz ist in Deutschland in der Mitte des Gebiets zerstreut bis streckenweise verbreitet zu finden. Darüber hinaus ist sie selten. Häufiger kommt sie z.B. auf Basaltschutthängen auf Muschelkalkuntergrund in der Rhön vor.
Sonstiges
Zwiebel-Zahnwurz (Herbarbeleg)
Die Vermehrung erfolgt fast nur auf vegetativem Wege durch Rhizomwachstum und -teilung, sowie insbesondere auch durch die Zwiebelchen (Bulbillen). Aus diesen entwickelt sich im dritten oder vierten Jahr nach Abfall von der Mutterpflanze ein aufrechter Spross.
Die Art wurde schon oft in eine eigene Gattung Dentaria eingeordnet und trägt den synonymen Namen Dentaria bulbifera.
Literatur
- Haeupler/Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3364-4
- Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, 1994, ISBN 3-8001-3461-6
- Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel, 1986, ISBN 3-7965-0832-4
- Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Ulmer Verlag, Stuttgart, 1990, ISBN 3-8001-3454-3
- Garcke: Illustrierte Flora, 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
Weblinks
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