Elfriede Tygör

Elfriede Tygör

Elfriede Tygör geb. Pilz (* 10. Oktober 1903; † 25. August 1944 in Berlin-Plötzensee) war eine deutsche Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus in Verbindung mit der Roten Kapelle.

Leben

Elfriede Tygör erlernte den Beruf Stenokontoristin. Bis 1935 arbeitete sie in der sowjetischen Handelsvertretung in Berlin als Stenotypistin. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Fritz Plön, der eine Widerstandsgruppe bei den Kabelwerken Oberspree leitete, gehörte sie zur Widerstandsorganisation um Robert Uhrig. Ab 1939 verstärkte sie gemeinsam mit ihrem Mann die illegale antifaschistische Arbeit. Sie unterstützte im besonderen Maße die Herstellung und den Vertrieb von Flugblättern, übernahm Kurierdienste und stellte ihre Wohnung für Beratungen zwischen Robert Uhrig, Wilhelm Guddorf und John Sieg zur Verfügung.

Am 4. Februar 1942 wurde sie zusammen mit Fritz Plön verhaftet und wie ihre Kampfgefährtin Charlotte Eisenblätter ins KZ Ravensbrück deportiert.

Am 7. Juli 1944 wurde sie vom Volksgerichtshof zusammen mit Charlotte Eisenblätter, Ernst Knaack, Helmut Masche, Fritz Plön, Heinrich Preuß, Kurt Ritter und Fritz Siedentopf zur Höchststrafe verurteilt. Bis zur Vollstreckung des Urteils wurde sie aus dem Gefängnis Potsdam ins Frauengefängnis Barnimstraße verbracht.

Ehrungen

  • Elfriede-Tygör-Straße in Berlin-Lichtenberg

Literatur

Luise Kraushaar et al.: Deutsche Widerstandskämpfer, Dietz-Verlag: Berlin 1970; Band 1, Seiten 217, 635; Band 2, Seite 564


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