- Elmar Geulen
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Elmar Geulen (* 12. Juni 1957) ist ein deutscher Motorrad-Rennfahrer. Unter dem Pseudonym Mr. Hayabusa hält er neun Weltrekorde.
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Karriere
Elmar Geulen studierte Betriebswirtschaft an der Fachhochschule Aachen. 1976 begann er, Motocross-Rennen zu fahren und wurde bis 1982 in dieser Disziplin viermal Deutscher Meister. 1983 wechselte er zum Straßenrennsport, wo er sich innerhalb nur einer Saison für die internationale A/I-Lizenz qualifizieren konnte. Innerhalb der kommenden zehn Jahre bestritt Geulen als Profi zahlreiche Rennen in unterschiedlichen Klassen: Superbike-DM; 500er Grand Prix; Langstrecken-WM (als bester Privatfahrer errang er bei den „24 Stunden von Le Mans“ den vierten Platz in der Gesamtwertung). Besondere Popularität erlangte er durch seine 12 Starts bei der legendären „Tourist Trophy“ (TT) auf der „Isle of Man“, die wegen der vielen Todesopfer als härtestes Straßenrennen der Welt bezeichnet wird.
Als einer der ersten deutschen Fahrer startete er in den 1980er Jahren bei den Asien-Grand-Prix-Rennen in Indonesien, Macao und Malaysia.
1993 wechselte Geulen in eine damals in Deutschland noch neue (aus Frankreich importierte) Rennklasse, Supermoto genannt (in Frankreich „Supermotard“); eine Mischung aus Motocross, Dirt-Track- und Straßenrennen. Hier bestritt Geulen neben den Rennen der Deutschen Meisterschafts-Serie zahlreiche internationale Läufe, unter anderem das mit internationalen Fahrern hochkarätig besetzte Rennen um den „Goldenen Lenker“ in Paris (französisch: „Guidon d'Or“).
1999 entschied er sich, mit dem gerade neu auf dem Markt eingeführten Supersportler-Motorrad „Suzuki Hayabusa“ - zur damaligen Zeit das erste Serienmotorrad, das mit einer Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h in die Zulassungspapiere eingetragen wurde [1] - ernsthaften Rennsport zu betreiben. Nach Ansicht der Fachleute ist dieses Motorrad auf Grund seines hohen Gewichtes nicht für den Rennsport geeignet. Mit Hilfe von radikalen Tuningmaßnahmen entwickelte Elmar Geulen mit einem Stab von professionellen Renntechnikern aus der Serienversion ein reinrassiges Rennmotorrad; federführend bei Konstruktion und Tuning dieser LKM-Suzuki-Hayabusa war und ist der deutsche Rennsport-Spezialist Hennes Löhr. Damit errang Geulen in der DM Pro Superbike 2000 den 14. Platz (von 42 Startern aus 12 Ländern); 2001 den 7. Platz (von 72 Startern aus 12 Ländern) und wurde Deutscher Meister in der Powerbike-Serie. Für die Fachjournalisten waren diese Erfolge der Anlass, ihm den Beinamen Mr. Hayabusa zu verleihen, der mittlerweile ein von Suzuki International Europe autorisierter Markenname ist [2].
2002 realisierte Elmar Geulen gemeinsam mit dem deutschen Extreme-Inlineskater Jürgen Köhler einen Weltrekord: Mit dem Inlineskater am Heck der LKM-Suzuki Hayabusa erreichte er die Geschwindigkeit von 281,25 km/h. Das Duo Geulen/Köhler bestätigte und verbesserte diesen eigenen Weltrekord jeweils in den Jahren 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009 und 2010.
Elmar Geulen war Protagonist in verschiedenen TV-Produktionen, die wegen ihres Kultfaktors große Popularität erlangten; z.B. der gemeinsame Beitrag mit der deutschen Profi-Rennfahrerin Sabine Schmitz, der für den TV-Sender DMAX auf der Grand Prix-Strecke des Nürburgrings gedreht wurde.
2010 begann Geulen für den TV-Sender SPORT1 (ehemals DSF) als Motorrad-Tester zu fungieren.
Am 4. Dezember 2010 sollte das Duo Elmar Geulen/Jürgen Köhler im Rahmen der ZDF-Sendung "Wetten, dass ...?" die Außenwette bestreiten. Jürgen Köhler sollte dazu - auf unter seinen Schuhen montierten Eisquadern stehend - von Elmar Geulen mit der LKM-Suzuki-Hayabusa über eine Strecke von 1000 Metern auf eine Geschwindigkeit von über 200 km/h gezogen werden. Zur Ausstrahlung dieses Stunts kam es nicht, weil die laufende Sendung wegen eines schweren Unfalls, der sich bei einer der anderen Wettvorführungen ereignete, erstmals in der ca. 30jährigen Geschichte dieses Sendeformates abgebrochen wurde.[3]
Geulen besitzt u.a das schnellste straßenzugelassene Motorrad der Welt, eine 400 PS starke MAB-Suzuki Hayabusa, mit der er Beschleunigungsrennen und Stuntshows bestreitet sowie zahlreiche Geschwindigkeitsrekorde erringen konnte.
Andere Sportarten
Geulen betrieb und betreibt neben dem professionellen Motorsport verschiedene Sportarten:
- Vierer-Bob (im Eiskanal der Bobbahn in Winterberg/Hochsauerland)
- Bergsteigen (bestieg unter anderem den höchsten Berg Europas, den Mont Blanc)
- Boxen
- Kraftsport
- Jetski
Er ist Mitglied im Deutschen Journalistenverband und führt außerdem als Kaufmann verschiedene eigene Unternehmen, unter anderen im Bereich Sportmarketing und Eventservice.
Weblinks
Einzelnachweise
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