- Erdstrahlenentstörgerät
-
Als Erdstrahlenentstörgerät Geräte zur vorgeblichen Beseitigung von angeblich schädlichen Erdstrahlen bezeichnet. Besonders verbreitet waren sie zwischen den 1940er- und 1970er-Jahren.
Inhaltsverzeichnis
Nutzen
Seit der Existenz von Wünschelruten habe sich Menschen mit der Gefährlichkeit von Strahlen für den menschlichen Körper befasst. Die Radiästhesie befasste sich mit sogenannten Erdstrahlen, die dem menschlichen Körper angeblich schaden könnten. Diese Erdstrahlen wurden vorgeblich von Wünschelrutengängern ausfindig gemacht. Einige Wünschelrutengänger empfahlen Menschen, die in der Nähe von einer vermeintlichen Quellen von Erdstrahlen wohnten, die Erdstrahlen mit Hilfe eines Erdstrahlenentstörgerätes zu neutralisieren oder diese in die Erde zurück zu leiten.
Aufbau
Der Aufbau eines Erdstrahlenentstörgerätes ist sehr einfach: In einem Plastikkasten befindet sich eine Spule mit einem Kondensator. Diese soll die Erdstrahlen, ähnlich wie eine Radioantenne die Rundfunksignale, auffangen. Durch Induktion sollen die gebündelten Erdstrahlen dann in den Schutzkontakt der an einer Steckdose angeschlossenen Zuleitung übergeleitet werden und in die Erde abfließen.
Aufbau und Form von Erdstrahlenentstörgeräten variierten etwas in Form und aussehen, waren aber in der Grundstruktur gleich. Eine Gemeinsamkeint fast aller Geräte war, dass sie meistens zugeschraubt waren und die Schrauben gegen Öffnen gesichert waren. Das Innere war häufig mit Wachs ausgegossen.
Wirkungslosigkeit
Die Existenz von schädlichen Strahlen die aus der Erde kommen und von Wasseradern oder Bodenschätzen verursacht werden ist von der Wissenschaft widerlegt [1]. Entsprechend dürften technische Geräte zur Beseitigung von etwas nicht vorhandenem wirkungslos sein. Außerdem dürften die Erdstrahlenentstörgeräte die einzigen Geräte sein die werksmäßig mit einer Anschlussleitung für die Steckdose ausgestattet sind, im Inneren aber nicht an diese angeschlossen sind. Damit ist ein Erdstrahlenentstörgerät ein passives elektrisches Gerät, das keinen Strom verbraucht.
Einzelnachweise
- ↑ Eberlein: Kleines Lexikon der Parawissenschaften, C. H. Beck Verlag, München 1995
Wikimedia Foundation.