Äquilibrium-Theorie der Intimität

Äquilibrium-Theorie der Intimität

Die Äquilibrium-Theorie der Intimität (englisch: Equilibrium theory of intimacy) beruht auf der Annahme, dass ein Kompromiss zwischen einer Annäherungs- und einer Vermeidungstendenz in der Interaktion zwischen zwei Personen gesucht wird, der den Sollwert der angenehm erlebten Intimität darstellt. Die Interaktion wird auf unterschiedlichen Kanälen der Kommunikation wie Augenkontakt, Distanz und Ausdrucksverhalten (z. B. Lächeln) vermittelt. Annäherungstendenzen werden beispielsweise durch das Streben nach Gesellung ausgelöst. Vermeidungstendenzen gehen u. a. auf die Furcht vor Zurückweisung zurück. Eine Abweichung vom Äquilibrium ruft eine Tendenz zu einem kompensatorischen Ausgleich hervor. Die Äquilibrium-Theorie der Intimität geht auf Argyle & Dean (1965)[1] bzw. Argyle & Kendon (1967)[2] zurück. Eine Weiterentwicklung der Theorie stellt das Erregungsmodell interpersoneller Intimität dar.

Einzelnachweise

  1. Argyle, M. & Dean, J. (1956). Eye-contact, distance, and affiliation. Sociometry, 28, 289–304.
  2. Argyle, M. & Kendon, A. (1967). The experimental analysis of social performance. In L. Berkowitz (Ed.), Advances in experimental social psychology (Vol. 3, pp. 55–98). New York: Academic Press.

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