Carl Heinrich Alexander Ernemann

Carl Heinrich Alexander Ernemann

Carl Heinrich Alexander Ernemann (* 3. Juni 1878 in Dresden; † 14. Oktober 1956) war ein deutscher Unternehmer, Techniker und Konstrukteur von Kinogeräten. Er war der Sohn von Heinrich Ernemann

Nach Abschluss der Oberrealschule arbeite Ernemann von 1893 bis 1895 in einer Dresdener Werkzeugmaschinenfabrik bevor dann an die Höhere Gewerbeschule nach Chemnitz ging. Im Anschluss nahm 1898 er seine Stelle in Berlin beider AEG an. Bei zwei Aufenthalten in den USA, wo er bei der Westinghouse Electric Corporation und der Western Electric Company arbeitete, lernte er die seinerzeit als fortschrittlich geltende nordamerikanische Industrie kennen. 1904 kehrte er in den Betrieb des Vaters zurück, wo er eine Neuorganisation der Betriebsabläufe übernahm. In dieser Zeit entstand Ernemanns besonderes Interesse für die Kinematografie. Sein großer Wurf wurde der Imperator, der erste aus Stahl gefertigte Kinoprojektor der Geschichte, der eine weltweite Verbreitung erfuhr und sicher auch einer der meist kopierten Kinoprojektoren war. Bis 1921 wurden in Dresden von diesem Modell 10.00 Stück gebaut. Mit der Fusion der Ernemann AG und anderer Betriebe zur Zeiss Ikon AG 1926 erhielt Alexander Ernemann einen Direktorenposten im neuen Unternehmen. Sein Wirkungsfeld blieb weiterhin der Projektorenbau. Er entwickelte auch den ersten wassergekühlten 35 mm Projektor der Welt. Mit Ende des Zweiten Weltkrieges floh Ernemann aus Dresden und arbeite in Stuttgart im Contessa Werk der Zeiss Ikon, wo er die Geschäftsleitung innehatte, um anschließend in Kiel bei Anschütz Kinoprojektoren zu bauen, die weiterhin den Namen Ernemann trugen.

Ehrungen

Aufgrund seiner Leistungen auf dem Gebiet der Kinematografie wurde Alexander Ernemann 1937 die Meßter-Medaille der Deutschen Kinetechnischen Gesellschaft verliehen. 1951 wurde er zum Ehrensenator der Technischen Hochschule Stuttgart ernannt. Zu seinem 75. Geburtstag 1953 erhielt Ernemann die Ehrendoktorwürde der Universität Kiel. Ernemann war Träger des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. 1956, kurz vor seinem Tod, wurde er Ehrenmitglied der „Society of Motion Picture and Television Engineers“.

Literatur

  • Peter Göllner: Ernemann Cameras. Die Geschichte des Dresdner Photo-Kino-Werks. Mit einem Katalog der wichtigsten Produkte. Wittig Fachbuchverlag Hückelhoven, 1995, ISBN 3-930359-29-4

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