- Carl Maximilian von Bauernfeind
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Karl Maximilian von Bauernfeind (* 28. November 1818 in Arzberg in Oberfranken; † 3. August 1894 in Feldafing) war ein deutscher Ingenieur und Geodät.
Bauernfeind ging mit 18 Jahren auf die „polytechnische Schule“ in Nürnberg bei Georg Simon Ohm, studierte zwei Jahre später in München Mathematik und Physik und bestand 1841 die Staatsprüfung. Nachdem er als Ingenieur der obersten Baubehörde beim Bau der Ludwig-Süd-Nord-Bahn im Fichtelgebirge praktische Erfahrungen gesammelt hatte, wurde er 1846 außerordentlicher (1851 ordentlicher) Professor der Geodäsie an der „Königlich polytechnischen Schule“ in München. Von 1868 war er der Leiter der nach seinen Vorschlägen neu organisierten Polytechnischen Schule (heute Technische Universität München); dort gestaltete er die Geodäsie zu einer wissenschaftlichen Disziplin. Nachdem er die Leitung 1874 abgegeben hatte, hatte er dieses Amt nochmals von 1880 bis 1889 inne. Bauernfeinds Grab befindet sich auf dem Alten Nördlichen Friedhof in München.
Im Jahr 1846 legte Bauernfeind eine Neubearbeitung der Theorie der Brückengewölbe vor, die für lange Zeit maßgebend bleiben sollte. Fünf Jahre später erfand er das Prismenkreuz, ein Gerät, das wegen seiner Genauigkeit bald zum unentbehrlichen Hilfsmittel der Geodäten wurde. 1856 erschienen seine „Elemente der Vermessungskunde“, die für Jahrzehnte zum Standardwerk dieser jungen Wissenschaft wurden. 1857 unternahm er in den Alpen barometrische Höhenmessungen; hierbei wurde erstmals erkannt, welchen Einfluss die Wärmestrahlung des Erdbodens hat. 1864 untersuchte er eingehend die Brechung der Lichtstrahlen in der Lufthülle. Bauernfeind leitete das „Bayerische Präzisions-Nivellement“, das ein Jahr vor seinem Tod abgeschlossen wurde und erst 1957 durch ein neues System abgelöst wurde. Er erkannte und förderte (durch Stipendien beziehungsweise Berufungen) Talente wie Rudolf Diesel und Carl Linde.
1865 wurde er außerordentliches Mitglied der Mathematisch-phys. Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und 1870 als ordentliches Mitglied aufgenommen.
Die Technische Universität München ehrt Persönlichkeiten, die sich durch besonderes Engagement um die Hochschule verdient gemacht haben, mit der Karl Max von Bauernfeind-Medaille.
Weblinks
PND: Datensatz zu Karl Maximilian von Bauernfeind bei der DNB – Keine Treffer im DNB-OPAC, 1. Oktober 2008 Direktor, Rektor bzw. Präsident der Technischen Universität MünchenDirektor (1868–1903): Karl Maximilian von Bauernfeind | Wilhelm von Beetz | August von Kluckhohn | Karl Maximilian von Bauernfeind | Karl Ritter von Haushofer | Egbert Ritter von Hoyer
Rektor (1903–1976): Walther Ritter von Dyck | Friedrich von Thiersch | Moritz Schröter | Siegmund Günther | Heinrich Frhr. von Schmidt | Karl Lintner | Karl Heinrich Hager | Walther Ritter von Dyck | Jonathan Zenneck | Kaspar Dantscher | Johann Ossanna | Richard Schachner | Anton Schwaiger | Albert Wolfgang Schmidt | Lutz Pistor | Hans Döllgast | Georg Faber | Robert Vorhoelzer | Ludwig Föppl | Hans Piloty | August Rucker | Robert Sauer | Ernst Schmidt | Max Kneissl | Gustav Aufhammer | Franz Patat | Heinrich Netz | Gerd Albers | Horst Engerth | Heinz Schmidtke | Ulrich Grigull
Präsident (seit 1976): Ulrich Grigull | Wolfgang Wild | Herbert Kupfer | Otto Meitinger | Wolfgang A. Herrmann
Personendaten NAME Bauernfeind, Karl Maximilian von KURZBESCHREIBUNG deutscher Ingenieur und Geodät GEBURTSDATUM 28. November 1818 GEBURTSORT Arzberg in Oberfranken STERBEDATUM 3. August 1894 STERBEORT Feldafing
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