- Outstation Movement
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Die Outstation Movement (Außenstationbewegung) ist eine Bezeichnung für die Rücksiedlung von Aborigines aus Aborigines-Missionsstationen und aus Städten in ihr angestammtes Land. Die Besiedlung ihrer ursprünglichen Lebensräume erfolgt nicht auf Weisung der Regierung, sondern in Eigenverantwortung und mit Unterstützung offizieller Stellen.
Entwicklung
Im Rahmen der Untersuchung von zahlreichen Selbstmorden von Aborigines in Gefängnissen durch die von der Regierung eingesetzte Royal Commission into Aboriginal Deaths in Custody[1] in den 1980er Jahren wurde offenkundig, welche Probleme Aborigines haben, wenn sie außerhalb ihres Stammesgebietes in den Städten leben müssen.
In den 1980er Jahren kam es zu einer Outstation-Bewegung, als Aborigines-Stämme Siedlungen in ihrem angestammten Land aufbauten, wie beispielsweise die Pintupi in Kintore im Northern Territory und Kiwirrkura in Western Australia oder die Anmatyerre und Alyawarre in Utopia im Northern Territory.
Die Outstation-Bewegung ist Teil der Bewegung für die Rechte der Aborigines insgesamt. Diese Bewegung begann 1946 mit dem Pilbara Strike, in dem soziale Rechte und Anspruch auf das angestammte Land erstmals von den Aborigines eingefordert wurden. Erstmalig wurde den Aborigines die Möglichkeit eines Rechtsanspruches an Land im Aboriginal Land Rights (Northern Territory) Act 1976 zugestanden. Ein Durchbruch zur Anerkennung von ursprünglichem Landeigentum erfolgte 1992 durch das Urteil Mabo v. Queensland (No. 2). Im Jahre 1993 wurde der Native Title Act verabschiedet, der Rechtstitel auf Land erlassen kann. Dieser Rechtstitel ist die Voraussetzung dafür, dass die indigenen Australier Land des Commonwealth, Staates oder Territorys Rechtsansprüche formulieren können. Es ist lediglich die Möglichkeit, dass ihren traditionellen Interessen stattgegeben wird und das legale Eigentum und das Land übergeben werden kann.
Die Outstation-Bewegung ermöglichte Aborigines wieder in ihrem Land zu leben, das für sie besondere Bedeutung hat. Damit verbunden ist ein eigenständiges und relativ selbstbestimmtes Leben, dabei blieben bislang die Probleme der Bildung, Arbeit, Sprache, des Lebens und der Kultur, Gesundheit und sozialen Sicherheit für die Stämme der Aborigines sowohl in den Outstationen als auch an anderen Orten ungelöst.
Erst im Jahre 2009 erkannte die Australische Regierung die United Nations Declaration on the Rights of Indigenous Peoples formal an.[2]
Artikel 3: Indigenous peoples have the right to self-determination. By virtue of that right they freely determine their political status and freely pursue their economic, social and cultural development.
Artikel 21(1): Indigenous peoples have the right, without discrimination, to the improvement of their economic and social conditions, including, inter alia, in the areas of education, employment, vocational training and retraining, housing, sanitation, health and social security. (United Nations Declaration on the Rights of Indigenous Peoples)
Politische Kräfte fordern nun von der Australischen Regierung, dass sie die UN-Deklaration mit Leben erfüllt, damit die Stämme ihre Selbstbestimmung und ihre eigene Entwicklung betreiben können.[2]
Weblinks
- Caring for Country: Connection to Land - Past and Present (Northern Land Council)
- Peggy Brown (Mt. Theo Outstation Co-Founder): Sustaining Aboriginal homeland communities
- Social Justice Reports 1994-2009
- Native Title Reports 1994-2009
Einzelnachweise
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