- Fastfood Theater
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Das fastfood theater Improvisation e. V. ist eine deutsche Improvisationstheater-Gruppe aus München.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das fastfood theater wurde 1991 von Studenten der Theaterwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München ins Leben gerufen – im Anschluss an ein zweisemestriges Kolloquium zum Thema „Improvisationstheater“ bei dem Theaterwissenschaftler Christopher Balme. Nach einigen Auftritten unter dem Namen fastfood theater auf der Studiobühne an der Ludwig-Maximilians-Universität München folgten erste öffentliche Auftritte im Münchner Theater Heppel & Ettlich. 1992 gründeten die Theaterwissenschaftsstudenten Susanne Brantl, Bernhard Ulrich, Karin Brandstetter, Roland Trescher, Andreas Wolf und Gabriele Heller das erste Improvisationstheater in München – mit dem Namen „fastfood theater Improvisation e.V.“. 1993 nahm die Theatergruppe an der „1. Deutschen Meisterschaft im Theatersport“ in Dortmund teil. [1] [2] [3]
1994 gründete sie die erste Schule für Improvisationstheater in Deutschland, in der Interessenten, Laien- und professionelle Schauspieler Techniken des Improvisationstheater-Spielens erlernen bzw. vertiefen und erweitern können. [3] [4]
1996 richtete das fastfood theater in der Muffathalle München das „1. Internationale Improvisationstheaterfestival“ und die „3. Deutsche Meisterschaft im Theatersport“ aus und wurde "Deutscher Meister im Theatersport". Die damalige Deutsche Meisterschaft im Theatersport wurde von den beiden Regisseuren und Filmproduzenten Haro Senft und Gerald Fritzen filmisch begleitet. Es entstand der Dokumentarfilm Wie das Leben spielt.
Dem fastfood theater gehörten als weitere Ensembles von 2002 bis 2007 auch die "opera players" (seit 2008: "LaTriviata") an, eine vom künstlerischen Leiter Andreas Wolf und dem Musiker Michael Armann 2002 ins Leben gerufene improvisierende Operngruppe, sowie von 2003 bis 2007 die 1999 von Yusuf Demirkol gegründete, heute vor allem im soziokulturellen Bereich tätige deutsch-türkische Improvisationstheatergruppe "impro à la turka". Als weiteren Geschäftszweig neben dem fastfood theater wurde 2007 für den Bereich "Eventgestaltung, Training und Coaching“ die "impro company“ gegründet (Leitung: Karin Krug).
Spielstätten und Gastspielorte
Aktuelle Heimspielstätten des fastfood theaters sind das Theater Drehleier (seit 2007) und das Wirtshaus im Schlachthof (seit 1994). Weitere regelmäßige Spielstätten sind das Kulturhaus Kresslesmühle in Augsburg (seit 1994), das Bürgerhaus Ingolstadt (seit 1998), die Alte Mälzerei in Regensburg (seit 1994). Im Jahr 2000 wurde das Ensemble erstmals vom Goethe-Institut engagiert - für eine Tournee in Brasilien. Weitere internationale Gastspiele im Auftrag des Goethe- Instituts folgten (2001: Serbien; 2002: Frankreich; 2002 und 2004: Polen; 2003: Schweden; 2007: Italien). [3] [5]
Auszeichnungen
1996, 2000, 2009 Deutscher Meister im Theatersport [5] 1999 Kinder- und Jugendtheaterpreis (für "Zick Zack") und Publikumspreis (für "Best of Impro") der Bayerischen Theatertage [5] 2007 AZ-Stern der Woche (für "Die Montagsshow") Programme/Premieren
1992 Die Montagshow (später auch: Best Of Impro) 1994 „fastfood Kindershow“ (später: „Zick Zack Kindershow“) Theatersport im Schlachthof 1996 Grand Prix de Singprovisation Harold Bei Heppels unterm Sofa 1997 SITCOM (Konzept und Regie: Dan Goldstein, Chicago 1999 Masks and Improv (Koproduktion Opera Circus, London / Regie: John Wright) 2000 Grand Hotel (Regie: Andreas Wolf) 2001 Qual der Wahl 2002 The Case (Koproduktion Opera Circus, London) Die Improoper (Kooperation opera players/fastfood theater) Impro Criminale 2003 Artssports (mit: dem Freestyle-Rap-Poeten Tobias Borke, dem Slam-Poetry-DJ Rayl Da P-Jay, den Graffitisprayern Flin und Dominik von Flin & Krizu Pentertainment sowie dem Ensemble des fastfood theaters) 2004 fastfood IMPROCUP 2005 Pöttgens Tote (Regie: Martin Cambeis) Die PsychoOPER (Ensemble der opera players, Regie: Andreas Wolf) 2006 ZeitRaumStadt, Räume erzählen Geschichten (Regie: Karin Krug) Recycling Mindschrott (Regie: Andreas Wolf) 2007 Der Krieg geht weiter! Oder: Das kann ja jede Hausfrau! Die nackte Bühne (Regie: Karin Krug) 2008 Ein Engel reißt aus (Regie: Andreas Wolf) fastfood und die Pretty Boys 2011 Theater a la Carte Cinema Improviso Volksimprotheater Schauspieler
Karin Krug, geb. Brandstetter (seit 1992, Gründungsmitglied), Robert Lansing (seit 1999), Maria Maschenka Schnablemaier (1993, seit 1999), Jörg Schur (seit 1993), Tim Seyfi (seit 1998), Monika Eßer-Stahl (seit 2002), Andreas Wolf (seit 1992, Gründungsmitglied, seit 2002 künstlerischer Leiter), Markus Zett (seit 2011)
Ehemalige Schauspieler
Franziska Ball (1992-1993), Matthias Brandebusemeyer (1994-2000), Susanne Brantl (1992-1995, Gründungsmitglied), Martin Cambeis (2002-2011), Pia Corvino (1992-1993), Erna Fleckenstein (1992-1993), Reinhold Florian (1992-1994, Künstlername "Gaston"), Gabriele Heller (1992-2000, Gründungsmitglied), Christiane Huber (2001), Esther Kuhn (2006), Katharina Lansing (1998-2000), Birgit Linner (1998-2002), Monika Manz (1997-1998), Martina Maurer (1995-1998), Karin Neidhard (2007-2008), Michael Nitsche(1992-1993), Tim Prötel (1993-1995), Sebastian Strehler (2007-2010), Roland Trescher (1992-2001, Gründungsmitglied), Bernhard Ulrich (1992-1994)
Musiker
Michael Armann (seit 1996), Norbert Bürger (seit 1995), Michael Gumpinger (seit 2005), Bastian Pusch (seit 2002), Marc Schmolling (1993-2005)
Weblinks
http://www.fastfood-theater.de/
http://www.impro-schule.de/
http://www.impro-company.de/
http://www.latriviata.de/
http://www.impro-ala-turka.de/
Interview mit Andreas Wolf, künstlerischer Leiter des fastfood theaters, auf klassik-muenchen.de
Interview mit Andreas Wolf auf Radio afk 94.5Einzelnachweise
- ↑ a b Traian Grigorian: Heiteres Beruferaten. Heppel & Ettlich: 'fast Food'-Improvisationen. In: Abendzeitung, 04.06.1992.
- ↑ a b Michael Grill: Eingeübt sind nur die Buh-Rufe. Ein Geheimtip in der Münchner Szene: Improvisationstheater mit der 'Fast Food'-Gruppe. In: Süddeutsche Zeitung, 03.02.1993.
- ↑ a b c d fastfood theater goes Volkstheater. klassik-muenchen.de. Abgerufen am 28. Oktober 2011.
- ↑ a b Richard Gutjahr-Löser: Ganz spontan. Grölen, schunkeln, spielen. Eröffnung einer Schule für Improvisationstheater. In: Süddeutsche Zeitung, 17.05.1993.
- ↑ a b c d Katalin Fischer: Geschichten entwickeln mit Gesten. In: Die Welt, 05.03.2001
Kategorien:- Theater (München)
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