Carl Peter Burnitz

Carl Peter Burnitz
Peter Burnitz, porträtiert von Hans Thoma (1875)
Taunuslandschaft

Carl Peter Burnitz (* 14. Januar 1824 in Frankfurt am Main; † 18. August 1886 ebenda) war ein deutscher Maler.

Burnitz war der Sohn des Kaufmanns Carl Friedrich Burnitz und dessen Ehefrau Auguste Wilhelmine Saltzwedel. Mit neun Jahren wurde Burnitz Vollwaise (die Mutter starb 1831, der Vater 1833). Seine Erziehung übernahm der Architekt Rudolf Burnitz, sein Vormund und Onkel. Burnitz absolvierte das Städtische Gymnasium und immatrikulierte sich noch im selben Jahr an der Universität Berlin für das Fach Jura. 1844 wechselte er im gleichen Fach nach Göttingen und ging 1845 nach Heidelberg. Dort beendete Burnitz 1847 sein Studium erfolgreich mit einer Promotion.

Im Sommer 1847 unternahm Burnitz eine Reise durch Italien, die ihn über Rom, Neapel, Palermo und wieder zurück führte. Im Spätherbst 1852 kehrte Burnitz wieder nach Frankfurt zurück. Kurz zuvor waren die Abgeordneten Adolf von Auerswald und Felix Fürst Lichnowsky ermordet worden. Diese politisch angespannte Lage und die Impressionen seiner Reise machten es Burnitz leicht, auf eine Karriere als Jurist zu verzichten.

Burnitz startete zu einer erneuten Studienreise: nach Algier und weiter nach Madrid. Dort traf er einen Bekannten seines Vormundes, den Maler Fritz Bamberger. Dieser und dessen Kollege Eduard Gerhardt empfahlen dem jungen Künstler Paris. Mit deren Empfehlungen machte Burnitz später dort die Bekanntschaft des Lithographen Karl Bodmer, welcher ihn schon bald in die Schule von Barbizon einführte. Am tiefsten wurde er dort durch Charles-François Daubigny und Jean-Baptiste Camille Corot inspiriert. Aber auch von Emile Lambinet lernte Burnitz.

1857 kehrte Burnitz nach Frankfurt zurück. Bald nachdem er Freundschaft mit Anton Burger und Jakob Fürchtegott Dielmann gemacht hatte, entschloss er sich, nach Kronberg zu ziehen. Gleich seinen Freunden schloss er sich der dortigen Malerkolonie an.

Je heftiger die Angriffe der Kritik auf Burnitz wurden, desto häufiger wurden dessen Bilder prämiert. Auf der Internationalen Kunstausstellung München 1869 war Burnitz mit drei Landschaftsdarstellungen zu sehen und wurde mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.

Im Alter von 50 Jahren heiratete Burnitz am 1. April 1873 die Witwe Susanna Christiane Heerdt. Mit ihr hatte er zwei Töchter und einen Sohn, den späteren Maler Hans Burnitz.

Im Alter von 62 Jahren starb Burnitz am 18. August 1886 in Frankfurt am Main. Er liegt auf dem Hauptfriedhof begraben.

Werke (Auswahl)

  • Waldpartie bei Cronberg
  • Flußlandschaft
  • Am Ufer der Nied
  • Theißufer
  • Blauer Tag

Literatur

  • F. Fried: Peter Burnitz, ein Frankfurter Meister, in: Frankfurter Zeitung, Nr. 276 vom 6. Oktober 1900
  • Wilhelm Kaulen: Freud und Leid im Leben deutscher Künstler, Winter, Frankfurt/M 1878
  • Heinrich Weizsäcker (Hrsg.): Kunst und Künstler in Frankfurt am Main im 19. Jahrhundert, Baer, Frankfurt/M.
    • 1. - Das Frankfurter Kunstleben im 19. Jahrhundert, 1907
    • 2. - Biographisches Lexikon der Frankfurter Künstler im 19. Jahrhundert, 1909

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