Felsinschrift von Taşköprü

Felsinschrift von Taşköprü
Felsinschrift von Taşköprü (Urartu)
Tušpa
Tušpa
Taşköprü
Taşköprü

Die Felsinschrift von Taşköprü (Daš-kerpi, Daš Kerpi) des urartäischen Königs Sarduri II. liegt 2 km westlich vom Südende des Çıldır-Sees in der Nordtürkei (Kreis Arpaçay, Provinz Kars). Sie berichtet von dem Feldzug gegen Uḫimeali[1] und die Eroberung von Maqaltū (URUMa-aq-al-tú-u), von dem wir aus anderen Quellen wissen, daß es die Hauptstadt von Iga war. Nach Harutjunjan [2] hat es mit Uḫimeali nichts zu tun.

dḪaldi dem Großen. Sarduri, Sohn des Argišti spricht: Als ich das (Land) Uḫimeali mit Krieg überzog, bei der Verfolgung dieses Weges nahm ich URUMaqaltū ein. Männer und Frauen habe ich nach KURBianili weggeführt.“

Die Inschrift wurde 1919 durch Nikolai Jakowlewitsch Marr vorgelegt[3]. Weitere Publikationen erfolgten durch Archibald Henry Sayce, J. Meščaninov und Gregorij Melikišvili. Ein Abklatsch der Inschrift befindet sich im georgischen Nationalmuseum in Tiflis.

Es ist wahrscheinlich, dass Maqaltū in unmittelbarer Nähe des Dorfes Taşköprü lag und das Königreich Iga sein Zentrum am südlichen Çıldır-See hatte. Das Land Quriani dürfte in der Nachbarschaft gelegen haben.

Einzelnachweise

  1. Melikišvili 1960 (159) hat KURUhimeašu (oder Uhime)
  2. N. W. Harutjurjan, Корпус уратсқих қлинообразных надписеӣ. Ереван, Гитутюн 2001, 263, Anm. 3
  3. Н. Я. Марр, Надпись Сардура II, сына Аргиштия, в Даш-керпи на Чалдирском озере. Записки Кавказского Музея Серия В-I, Петроград 1919

Literatur

  • N. W. Harutjurjan: Корпус уратсқих қлинообразных надписеӣ. Ереван, Гитутюн 2001, 248.
  • M. Diakonoff, S. M. Kashkai: Répertoire Géographique des textes cuneiformes. 9. Geographical names according to Urartian texts. Wiesbaden 1981, 26, 55.
  • Friedrich Wilhelm König: Handbuch der chaldischen Inschriften. IN: Archiv für Orientforschung. Beiheft 8. Graz 1955, 1957, Nr. 108.
  • Archibald Sayce, Journal Royal Anthropological Society 1929, 335.
  • G. A. Мelikišvili: Урартские клинообразные надписи. Москва: Издательство АН СССР, 1960, Nr. 159.
  • J. Meščaninov: Neue chaldische Inschriften II. Die Inschrift Sardurs III. in Daš-kerpi. In: Archiv für Orientforschung. 7, 1931/32, 160–164.

Weblinks

Photo, Umschrift und Übersetzung


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sarduri II. — Sarduri II. (mdSar5 du ri) war ein urartäischer König, der ungefähr von 753 bis 735 v. Chr. (oder 760–733 v. Chr.[1]) regierte. Er war der Sohn seines Vorgängers Argišti I. Inhaltsverzeichnis 1 Eroberungen im Norden 2 Feldzüge im Westen …   Deutsch Wikipedia

  • Arpaçay — Vorlage:Infobox Ort in der Türkei/Wartung/Landkreis Arpaçay Hilfe zu Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte des urartäischen Reiches — Urarṭu war im 1. Jahrtausend v. Chr. ein Königreich im Nordosten Kleinasiens, im Grenzbereich der heutigen Staaten Türkei, Armenien und Iran. Inhaltsverzeichnis 1 Datierung 1.1 Frühe Könige (Arzaškun in Nairi) 1.2 Aufstieg zu Regionalmacht …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”