Feuerschiff Amrumbank

Feuerschiff Amrumbank
Amrumbank / Deutsche Bucht
Feuerschiff Amrumbank)
Feuerschiff Amrumbank im Emder Ratsdelft
Baukosten: 480.000 RM
Klasse: GL 100 A4 (E)
Stärke der Außenhaut: 12 bis 15 mm
Baumaterial: Stahl
Material des Wetterdecks: Teakholz, 100 mm dick
Abmessungen: Länge über Alles: 52,50 m
Länge zw.d.Loten: 46,00 m
Breite auf Spanten: 8,10 m
Tiefgang: 4,25 m
Seitenhöhe: 5,55 m
Wasserverdrängung: 800 m³
Vermessung: 404 BRT (1928)
630 BRT (1957)

Das Feuerschiff Amrumbank wurde in den Jahren 1914/1915 von der Meyerwerft in Papenburg/Ems im Auftrag des Preußischen Ministeriums für öffentliche Arbeiten gebaut. Es wurde als Amrumbank II Nachfolger des im 2. Weltkrieg zerstörten Feuerschiffs Amrumbank I.

Die Amrumbank II wurde als bemanntes Feuerschiff mit 12 Besatzungsmitgliedern eingesetzt, die im 14-täglichen Wechsel ihren Dienst versahen. Erstmals ausgelegt wurde das 1917 abgelieferte Feuerschiff 1918 zu Kriegsmaßnahmen vor der Eidermündung, ab 1919 dann auf der Station Amrumbank vor der Westküste Schleswig-Holsteins, wo es mit kurzer Unterbrechung bis 1939 zum Einsatz kam[1]. Während seiner 65-jährigen Dienstzeit lag das Schiff an unterschiedlichen Orten vor Anker bis es 1969 auf seine letzte Position, Deutsche Bucht (54° 5′ N, 7° 26′ O54.0833333333337.4333333333333), verlegt worden ist. Daher trägt es heute an den Bordwänden die Bezeichnung dieser letzten Liegeposition.

Inhaltsverzeichnis

Das Feuerschiff heute

Im Oktober 1983 wurde das Schiff außer Dienst gestellt und durch die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nordwest an den Verein Museums-Feuerschiff „Amrumbank/Deutsche Bucht e.V.“ übergeben und im Stichkanal in Emden zu einem Museumsschiff umgebaut, das heute im Emder Ratsdelft besichtigt werden kann.

Das Schiff beinhaltet heute in der ausgebauten Backbordseite ein Schifffahrtsmuseum. Dieses Museum beherbergt neben der Seezeichentechnik noch die Bereiche „Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger“, die „Geschichte und Entwicklung des Feuerschiffes Amrumbank mit Schiffssicherung“, das „Emslotswesen“, die „Ostfriesische Seemannsmission“ und eine „funkhistorische Ausstellung“. Die frühere Messe im Deckhaus wurde zu einem Restaurant mit maritimem Flair umgebaut. Als Klubraum des Gästebetriebes dient die umgebaute, aber noch voll funktionsfähige Brücke. Im ehemaligen Kartenraum betreibt der „Deutsche Amateur-Radio-Club“ eine Funkstation mit dem Rufzeichen DFØMF.

Besonderes

Auf dem Schiff befindet sich ein Trauzimmer des Standesamtes der Stadt Emden. Offizielle Trauungen werden im Kapitäns-Salon oder auf der Brücke durchgeführt.

Feuerschiff Amrumbank I

Der vom gleichen Ministerium durch das Königliche Wasserbauamt Husum in Auftrag gegebene Vorgängerbau war 1906/07 ausgeführt und auf der damals neu eingerichteten Position Amrumbank ausgelegt worden [2], wo er bis zum Ersten Weltkrieg verblieb.

Einzelnachweise

  1. Amrumbank II beim Leuchtturm-Atlas.de
  2. Amrumbank I auf der Feuerschiffseite

Weblinks

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