Carl Weter

Carl Weter

Johann Heinrich Friedrich Karl Witte (* 1. Juli 1800 in Lochau, Saalekreis; † 6. März 1883 in Halle) war ein deutscher Jurist und einer der wichtigsten Dante-Forscher und Dante-Übersetzer des 19. Jahrhunderts.

Karl Witte wurde am 1. Juli 1800 im Pfarrhaus Lochau bei Halle (Saale) geboren. Der Pfarrer Karl Heinrich Gottfried Witte erzog seinen Sohn mit ganz besonderem Engagement und Erfolg, so dass dieser mit 10 Jahren in Leipzig die Matura ablegte und bereits 1813 in Gießen erstmals promoviert wurde. Danach begann er als Jurist eine akademische Karriere an den Universitäten in Breslau und Halle. Der Vater Wittes beschrieb die Erziehungsmethode seines Sohnes zu einem Wunderkind in dem Buch Karl Witte oder Erziehungs- und Bildungsgeschichte desselben (2 Bände, 1819), doch erntete diese Darstellung in Deutschland vor allem Kritik und geriet bald in Vergessenheit. In China wurde das Buch jedoch Anfang des 21. Jahrhunderts zu einem Bestseller. Dort hoffen seitdem Millionen Chinesen, dass ihre Kinder mithilfe von Wittes Buch zu einem Genie werden. Der Name „Karl Witte“ wird oft aus dem chinesischen mit „Carl Weter“ rückübersetzt.

In Breslau befreundete er sich eng mit den Journalisten und Schriftstellern Karl Schall und Carl von Holtei sowie den Dante-Spezialisten Karl Ludwig Kannegießer und Prinz Johann (später König Johann Nepomuk Maria Joseph von Sachsen Johann (Sachsen) (Pseudonym: „Philalethes“). Ein besonderes Profil entwickelte Witte aber nicht als Jurist, sondern mit seinem Engagement für philologisch hochrangige Ausgaben der Divina Commedia (deutsch: Die Göttliche Komödie) von Dante Alighieri, er begründete 1865 auch die Deutsche Dante-Gesellschaft.

Am 28. Juni 2008 wurde zu Ehren des „Wunderkindes von Lochau“ an dessen Geburtshaus im Kirchwinkel eine Gedenktafel enthüllt. Diese soll den berühmtesten Bürger von Lochau ein bleibendes Denkmal setzen.

Literatur

Weblinks


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