- Carla-Bayle
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Carla-Bayle Region Midi-Pyrénées Département Ariège Arrondissement Pamiers Kanton Le Fossat Gemeindeverband Communauté de communes de la Vallée de la Lèze Koordinaten 43° 9′ N, 1° 24′ O43.1505555555561.3936111111111388Koordinaten: 43° 9′ N, 1° 24′ O Höhe 388 m (236–411 m) Fläche 35,52 km² Einwohner 745 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 21 Einw./km² Postleitzahl 09130 INSEE-Code 09079 Carla-Bayle ist eine französische Gemeinde mit 745 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) und ehemalige hugenottische Festung im Departement Ariège in der Region Midi-Pyrénées. In den letzten Jahren hat sich hier eine Künstlerkolonie angesiedelt, die den Ort stark prägt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Carla-Bayle liegt etwa 50 km von Toulouse entfernt im Nordosten des Départements Ariège auf einem felsigen Vorsprung. Im Westen des Ortes liegt der 15 ha große See von Carla-Bayle.
Geschichte
In gallo-römischer Zeit befand sich ein Oppidum im Gebiet der heutigen Gemeinde.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 960 als der Bischof von Toulouse den Ort an den Grafen von Carcassonne gab. Im 11. Jahrhundert gehörte Carla zur Grafschaft Foix, die dort im 12. Jahrhundert ein Schloss errichten ließ. Im 13. Jahrhundert erfolgte der Bau der Kirche, der Ort wurde mit einer Stadtmauer umgeben und zur Festung ausgebaut.
Nach dem Albigenserkreuzzug nannte sich der Ort Castlardo und unterstand direkt dem König von Frankreich. Vom 16. Jahrhundert bis zur Revolution hieß er dann Carla-le-Comte, wurde in Carla Bayle und Carla-le-Peuple umbenannt, um darauf wieder in Carla-le-Comte geändert zu werden. 1879 wurde schließlich wieder der Name bis heute verwendete Name Carla-Bayle gewählt, der auf den im Ort geborenen Aufklärer Pierre Bayle verweist.
Im 16. Jahrhundert machte sich erstmals eine protestantische Gemeinde im Ort bemerkbar, der zu einem Zentrum des hugenottischen Widerstandes während der Religionskriege wurde.
Einwohnerentwicklung
Bevölkerungsentwicklung in Carla-Bayle Jahr Einwohner 1962 [1] 720 1968 602 1975 538 1982 469 1990 578 1999 645 2004 [2] 722 Bauwerke und Sehenswürdigkeiten
- Die Stadtmauern stammen aus dem 12. und 13. Jahrhundert.
- Der Hugenottentempel aus dem 19. Jahrhundert ist als Inscrit Monument Historique klassifiziert.
- In Carla-Balye befindet sich die Ruine des Geburtshauses von Pierre Bayles.
- Seit Mitte der 1990er Jahre hat sich Carla-Bayle zu einem Künstlerdorf entwickelt. An der Hauptstraße liegen viele Kunstateliers und -galerien. Als Künstlerdorf genießt Carla-Bayle inzwischen überregionale Bedeutung, es stellen Künstler aus ganz Frankreich aus.
Museen
Das Museum Pierre Bayle wurde am 18. November 1989 durch Lionel Jospin feierlich eröffnet. Es zeichnet die Spuren des Lebens und der Werke Pierre Bayles nach sowie des Protestantismus im 17. und 18. Jahrhundert.
Persönlichkeiten
Pierre Bayle (1647–1706), Philosoph der Aufklärung, wurde im damaligen Carla-le-Comte geboren.
Quellen
- ↑ INSEE: Bevölkerungsentwicklung von Carla-Bayle 1962-1999
- ↑ INSEE: Ergebnisse der Erhebungen 2004, 2005 und 2006
Artigat | Carla-Bayle | Castéras | Durfort | Lanoux | Le Fossat | Lézat-sur-Lèze | Monesple | Pailhès | Saint-Ybars | Sieuras | Villeneuve-du-Latou | Sainte-Suzanne
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