- Frederic Mistral (Schiff)
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Frédéric Mistral Schiffsdaten Schiffstyp Dampfschiff; Schlepper Heimathafen Wien - Freudenau Eigner Franz Scheriau Bauwerft Schipper/Van Dongen in Gertruidenberg / NL Schiffsmaße und Besatzung Länge 26,35 m (Lüa)Breite 5,40 m Tiefgang max. 1,80 m Verdrängung 150 t Besatzung 8 Maschine Maschine Dreizylinder-Dreifachexpansions-Kolbendampfmaschine mit Hackworth-Steuerung Maschinen-
leistung250 PS (184 kW) Geschwindigkeit max. 14 kn (26 km/h) Die Frédéric Mistral ist ein österreichisches Dampfschiff, das derzeit auf der Donau in Wien liegt und zum Museumsschiff restauriert wird.
Belegbare Geschichte
Das Schiff wurde 1914 in Holland von der Werft Schipper/Van Dongen in Gertruidenberg für die Ungarische Fluß- und Seeschiffahrts AG (MFTR) als Dampfschlepper unter dem Namen „Columbia“ gebaut und fuhr bis 1918 unter deren Flagge auf der Donau.
1918 wurde die Columbia als Reparationsleistung an Frankreich überstellt und 1920 an die SNFD Societé francaise de Navigation Danubienne übergeben. Noch heute prangen daher auf dem Schornstein die Buchstaben „SFND“. 1930 erhielt das Schiff den Namen Frédéric Mistral. 1943 bis 45 wurde das Schiff von der DDSG bereedert, nach Kriegsende 1945 ging es wieder an Frankreich und war bis 1997 im Einsatz in Rumänien, teilweise auch im Charter der Navrom (rumänische Staatsreederei).
Von 1914 bis 1918 war der Dampfer – damals noch Columbia – in Diensten der Kaiserlich und Königlichen Marine auf der Donau und im Schwarzen Meer im Einsatz. Er wurde auch als Minensuchboot eingesetzt. Kaiser Franz Josef I. nutzte das Schiff für Inspektionsreisen. Zu diesem Zweck gab es einen ungewöhnlich großen Salon, den der Kaiser für solche Fahrten benutzte.
Im Zweiten Weltkrieg kaperten deutsche Truppen in einem Handstreich das Schiff. Die Alliierten wollten mit Hilfe der Mistral durch deren Sprengung die Donau am Eisernen Tor blockieren. 1943 übernahm die DDSG die Mistral, ihr Einsatzgebiet war das Schwarze Meer und die griechische Küste.
Weiteres Schicksal
Im Jahr 1998 entschloss sich Kapitän Franz Scheriau, die Mistral, gemeinsam mit dem zweiten der von ihm so genannten Kaiserschiffe, der Pascal (Gebrüder Wiemann, 1907), anzukaufen und nach Wien zur Restaurierung zu überstellen. Franz Scheriau strebte auch die Übernahme des ehemaligen SFND-Flaggschiffs DZS "Pasteur" (Linz, 1914) an, scheiterte aber - das Schiff liegt seit 1998 in Straßburg.
Ende der 1990er Jahre schleppte Kapitän Scheriau die beiden havarierten Dampfschiffe mit Hilfe seines auch schon fast 50 Jahre alten Dieselschleppers „Josef“ von Rumänien über die Donau bis nach Wien. Rund um die Restaurierung der "Mistral" gründete sich in dieser Zeit auch der Verein "Freunde Historischer Schiffe".
Im Jahr 2002 fuhr die Mistral dann zum ersten Mal aus eigenem Antrieb mit Ihrer Dampfmaschine im Hafen Wien. Weitere Fahrten fanden 2003 und 2004 statt, die abgelaufenen Kesselfristen und der schlechte Allgemeinzustand des Kessels vereitelten aber weitere Schritte. Seither dient das Schiff als Wohnschiff und Anlegestelle.
Heute wird die Frédéric Mistral zu einem Museumsschiff umgebaut. Sie liegt in der Freudenau bei der buddhistischen Friedenspagode Wien vor Anker.
Weblinks
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