Fucked

Fucked

Fucked, 1999
Alex McQuilkin
Videoarbeit (Ausschnitt)
Link zum Video
(Bitte Urheberrechte beachten)

Fucked (deutsch: „gefickt“) ist der Titel einer der ersten Videoarbeiten der US-amerikanischen Künstlerin Alex McQuilkin (geb. 1980). Im 3:38 Minuten dauernden Video-Selbstportrait versucht eine junge Frau, scheinbar während eines Geschlechtsverkehrs, sich zu schminken. Bis auf wenige Momente, an denen andere Körperteile sichtbar werden, zeigt das Video, teils in Großaufnahme, nur ihr Gesicht.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Das Video aus dem Jahr 1999 zeigt eine junge Frau auf dem Bauch liegend, die von hinten scheinbar penetriert wird. Die Kamera zeigt das Gesicht aus zwei leicht unterschiedlichen Perspektiven. Vom Körper ist darüber hinaus nur die linke Schulter, und in kurzen Einstellungen der Rücken und der Po, mit dem hinter ihr stehenden Geschlechtspartner zu sehen. Die Frau, während des gesamten Films bewegt wie durch Geschlechtsverkehr, beginnt mit dem Auftragen einer Make-up-Creme, vor allem unter den Augen. Es folgt das Aufpinseln von Rouge auf die Wangen und die Stirn. Dann schminkt sie die Augen mit Lidschatten, Kajal und Mascara. Während der Benutzung des Kajal und des Lidschattens wechselt die Kamera in eine Großaufnahme der Augen. Ebenso wechselt die Einstellung während des nachfolgenden Auftragen des Lippenstifts von der Gesichtsdarstellung in eine Großaufnahme. Den Abschluss bildet das Fixieren des Make-ups mit Puder.[1]

Wirkung und Deutung

Fucked war die erste in großem Rahmen bekannt gewordene Arbeit der damals 19jährigen Künstlerin. Der voyeuristische Beigeschmack wird durch die absichtlich scheinbar amateurhafte Realisation des Videos im Stil privater Pornos noch verstärkt.[2] Alex McQuilkin: „Dabei ging es mir vor allem darum, einer intimen Situation die Intimität zu nehmen. Das Mädchen, das ich spiele, ist nicht involviert in den Akt, sondern nur mit seiner äußeren Erscheinung beschäftigt.”[3]

Wie für Arbeiten der Künstlerin charakteristisch, ist das Video sorgfältig inszeniert: Die gezeigte Kopulation ist gestellt, tatsächlich wird der vom Betrachter phantasierte penetrierende Mann von einer Freundin der Künstlerin dargestellt.[3] Die Videoarbeit nimmt Elemente feministischer Kunst und der Kulturkritik und Popkultur der 1990er-Jahre auf, wobei sie mit Arbeiten von Künstlerinnen wie Valie Export, Carolee Schneemann und Sue de Beer sowie Paul McCarthy verglichen wurde. Das mit hohem medialen Bewußtsein inszenierte und kalkulierte Video ist der Beginn eines erfolgreichen Frühwerks aus Installationen, Collagen, Abzügen von Video-Stills und fotografischen Arbeiten.[4]

Fucked entstand in einer Auflage von neun DVDs im Jahr 1999, in dem Alex McQuilkin noch an der New York University studierte, und wurde 2002 auf der Armory Show – The International Fair of New Art in New York City präsentiert und vollständig verkauft. Das Video gehörte zu den meistdiskutierten Werken der Kunstmesse.[4]

Ausstellungen

Belege

  1. Werkbeschreibung anhand des Videomaterials.
  2. Fucked als Kurzvideo bei Videoartworld.com
  3. a b Ute Thon: Mädchenkunst - echt böse!. In: art - Das Kunstmagazin. Nr. 1, Gruner + Jahr, Hamburg 2005, S. 44-49.
  4. a b Ana Finel Honigman: Overwhelming Life. Artnet Magazine.

Weblinks

  • Fucked als Kurzvideo bei Videoartworld.com (auf Anfrage steht das Video auch als Vollversion zur Verfügung)
  • Alex McQuilkin bei Videoartworld.com

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Fucked Up — на церемонии Polaris Music Prize в 2009 году …   Википедия

  • fucked up — adj taboo spoken 1.) very unhappy and confused, so that you cannot control your life properly →↑messed up ▪ After three years with Johnny, I was completely fucked up. 2.) also fucked completely broken or in a very bad condition ▪ These speakers… …   Dictionary of contemporary English

  • fucked — [fʌkt] adj taboo spoken 1.) also fucked up completely broken or in a very bad condition ▪ The engine s completely fucked. 2.) in a very bad situation which will not improve ▪ If she can t lend me the money, I m fucked …   Dictionary of contemporary English

  • fucked-up — adj. snarled or stalled in complete confusion. [Vulgar slang] Syn: snafued, fouled up. [WordNet 1.5 +PJC] …   The Collaborative International Dictionary of English

  • fucked-up — (fŭktʹŭpʹ) adj. Vulgar Slang 1. Completely messed up or mishandled; botched. 2. Badly damaged or injured. 3. Exceedingly drunk or intoxicated. * * * …   Universalium

  • fucked — [ fʌkt ] adjective OFFENSIVE 1. ) an extremely offensive word that means having no chance of success 2. ) an extremely offensive word that means completely broken or destroyed …   Usage of the words and phrases in modern English

  • fucked up — adjective OFFENSIVE 1. ) an extremely offensive expression that means so confused, unhappy, or mentally ill that it is hard to live a normal life 2. ) an extremely offensive expression that means completely broken or in a very bad state …   Usage of the words and phrases in modern English

  • Fucked Up — Infobox musical artist Name = Fucked Up Background = group or band Origin = Toronto, Ontario, Canada Genre = Hardcore punk Years active = 2001 ndash;present Associated acts = Career Suicide Alexisonfire Label = Jade Tree, Matador Records URL =… …   Wikipedia

  • fucked — adjective /fʌkt/ a) Broken. I cant repair your computer, its fucked, mate. b) In trouble. Hes lost his map in the middle of a desert! Hes fucked …   Wiktionary

  • fucked up — adjective /ˌfʌktˈʌp/ a) damaged; poorly manufactured; injured I haven’t been able to get online ’cause my computers all fucked up. b) reprehensible; clearly and grossly objectionable My back’s all fucked up from football. Syn …   Wiktionary

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”