Fürstenhaus Weimar

Fürstenhaus Weimar
das sog. Fürstenhaus

Der Architekt Anton Georg Hauptmann errichtete 1770-1774 dieses Gebäude am heutigen Platz der Demokratie in Weimar dieses geschah vier Jahre vor dem Brand des Weimarer Stadtschlosses, der sog. Wilhelmsburg. Der fürstliche Landbaumeister Johann Gottfried Schlegel lieferte zu diesem Bau die Pläne. Die Grundsteinlegung erfolgte am 3. Mai 1770. Eigentlich sollte die Fürstliche Landschaftskasse (die Finanzbehörde) dieses Gebäude beziehen, wozu es aber niemals kam. Dem Herzog Karl August (Sachsen-Weimar-Eisenach) sollte der Einzug noch sehr gereuen, musste er doch erleben, dass infolge baulicher Mängel, die wahrscheinlich auf Hauptmanns Wirken zurückzuführen sind, bereits 1781 die 74 Meter lange Decke einstürzte. Dieser hatte offenbar billigeres Material verbauen lassen, um seinen eigenen Gewinn zu erhöhen. Vor dem Gebäude ist ein Reiterstandbild Carl Augusts von Adolf von Donndorf aufgestellt. 1848 war es Sitz des Parlamentes des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach bis 1918. Nach 1918 war es Sitz der provisorischen Landesregierung Thüringens.

Heute gehört dieses Gebäude zur Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Im rechten Winkel wird das Gebäude von dem Rößlerschem Haus, das das Verwaltungsgebäude der Hochschule ist, flankiert.

Markant ins Auge tritt die Fassade mit der Säulenreihe im Mittelteil mit den korinthischen Kapitellen und dem Mansarddach. Auf der Rückseite in der Puschkinstraße befindet sich der Gingo biloba, den Goethe selbst zusammen mit seinem Hofgärtner dorthin pflanzte.

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