Geländegängiges Mehrzweckgerät 2-70

Das Geländegängige Mehrzweckgerät 2-70 (GMG 2-70) ist ein Fahrzeug des VEB Industriewerk Halle/Nord, Kombinat Baukema.

Das Geländegängige Mehrzweckgerät 2-70 war vorgesehen für den Einsatz in der Nationalen Volksarmee der DDR. Es eignete sich zum Be- und Entladen von Transportmitteln aller Art unter stationären und besonders unter feldmäßigen Bedingungen. Das GMG 2-70 wurde in Gerätelagern und Divisionslagern der NVA eingesetzt. Im Feld konnte das GMG2-70 als Transport- und Hubgerät bei Montagen und Demontagen bei allen anfallenden Reparaturen bis einschließlich Divisionswerkstätten eingesetzt werden. In einem Einachsanhänger konnte das GMG2-70 weitere Zubehörteite mit sich führen. Dazu gehörten ein Kranarm, eine Kippschaufel, eine Fassklammer, ein Tragedorn, eine Arbeitsbühne, ein Planierschild, eine Gabelverlängerung und ein Teleskopmast. Außerdem besaß das Fahrzeug eine Seilwinde zur Bergung von Fahrzeugen.

Das GMG 2-70 war ein einfacher 2-Tonnen-Frontlast-Geländestapler. Das Fahrzeug bestand aus Teilen das LKW Robur LO 1801 A, der Frontmast war von einem 3,2-Tonnen-Stapler der Firma TAKRAFT.

Ab 1987 wurde das GMG 2-70 durch das GMG 2,5 als Nachfolgefahrzeug abgelöst.

Technische Daten

• Länge: 3750 mm
• Breite: 2100 mm
• Höhe: 2400 mm
• Radstand: 1800 mm
• Spurweite vorn: 1636 mm
• Spurweite hinten: 1664 mm
• Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h
• Anhängermasse: max. 8 t bei 25 km/h
• Leergewicht: 8,8 t
• Tragfähigkeit: 2,5 t
• Motor: LO 4, 4-Takt-Ottomotor / R4 mit 51 kW
  • Hubraum: 3,345 l
  • Kühlung: Lüfter
• Watfähigkeit: 0,9 m
• Bodenfreiheit: 280 mm
• Radformel: 4x4
• Kraftstoffvorrat gesamt: 80 l
• Wendekreis: 5000 mm
• Überschreitfähigkeit: 800 mm

Literatur

• Jörg Siegert: Panzer der NVA, Radfahrzeuge 1956-1990 in Typenkompass, Motorbuchverlag, S. 106/107, ISBN 978-3-613-03016-9 2010