Carlsplatz

Carlsplatz
Carlsplatz
Stadtwappen der kreisfreien Stadt Düsseldorf.png
Platz in Düsseldorf
Carlsplatz
Der Carlsplatz von oben gesehen
Basisdaten
Ort Düsseldorf
Ortsteil Altstadt
Angelegt Mittelalter
Neugestaltet 1995
Einmündende Straßen Benrather Straße, Berger Straße, Mittelstraße, Hohe Straße, Bilker Straße
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr
Platzgestaltung Ganzjähriger Markt
Technische Daten
Platzfläche ca. 7.000 m²

Der Carlsplatz, lange Zeit Karlplatz, ist der älteste noch betriebene Marktplatz in Düsseldorf. Er liegt südlich der Altstadt, in der Carlstadt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Markttag

Mit der Erhebung zur Stadt im Jahre 1288 erhielt Düsseldorf Stadt- und Marktrechte.

Der Markt am Carlsplatz wurde 1482 durch Herzog Wilhelm als sechstägiger Jahrmarkt bewilligt. Da in dieser Zeit die Stadt expandierte, wurden die verschiedenen Wochenmärkte regional bedeutender. Die Rheinschifffahrt verstärkte diesen Effekt, dies kam dem Jahrmarkt am Carlsplatz ebenfalls zugute.

1546 wurde eine neue Marktordnung durch den Herzog erlassen. Auf dem Carlsplatz, wie andernorts in der Stadt, wurden freie Wochenmärkte am Dienstag abgehalten. Standgebühren wurden erhoben, Qualitätskontrollen eingeführt.

Mit der Erhebung zur Hauptstadt der Herzogtümer Berg, Jülich, Kleve und der Grafschaft Mark im 16. Jahrhundert stieg die Bedeutung des Düsseldorfer Marktes, mit der Kurbischofsresidenz Köln entstand ein Handelskonflikt.

Im Jahre 1804 fand der Severins-Jahrmarkt erstmalig auf dem Carlsplatz statt, allerdings unter großen Protesten, die Polizeischutz für die Markthändler nötig machten.

Vier Jahre später, im Jahr 1808, setzte sich der Carlsplatz als Standort für die vier einwöchigen Jahrmärkte Düsseldorfs gegen den Markt der Altstadt durch. 1821 wurde der St. Nicola-Jahrmarkt ebenfalls auf den Carlsplatz verlegt. Von 1841 bis 1861 befanden sich ein Carnevalsdenkmal und ein Hoppeditz-Denkmal auf dem Platz. Ab 1888 durften Zirkusse und Schaubuden nicht mehr auf den Carlsplatz, da man den Lärm den Anwohnern nicht mehr zumuten wollte.

Ab 1910 war der Karlplatz, nun mit K und ohne s geschrieben, endgültig als Wochenmarkt etabliert. Ab 1940 wurde er allerdings auf den Schwanenmarkt verlegt wurde, da unter dem Karlplatz ein Luftschutzbunker errichtet wurde. Nach dem Krieg kehrte der Markt auf den Karlplatz zurück. Das Parkhaus wurde 1970 erbaut.

1997 bildete sich eine Interessengemeinschaft der Händler, die den Platz seitdem von der Stadt pachtet und in Eigenregie vermarktet. 1998 wurde die Glasüberdachung errichtet, die Glaspavillons 2002.

Karlplatz und Carlsplatz

Der Carlsplatz veränderte seine Schreibweise im Laufe der Zeit. Insbesondere büßte er im 20. Jahrhundert das rheinische Fugen-s ein. Die Bevölkerung akzeptierte dies jedoch nie und nannte den Platz stets Karlsplatz, auch wenn dies grammatikalisch fragwürdig war (Karls Platz, der Platz des Karl, aber Karlplatz als ein Wort). Über Jahrzehnte hinweg weigerte sich die Stadt, die Sprechweise der Bevölkerung zu übernehmen. Inzwischen ist das S allerdings auf Initiative der Bürgergesellschaft Alde Düsseldorfer zurückgekehrt, auch die Schreibweise mit C zu Beginn wurde wieder eingeführt.

Brunnen

Am Carlsplatz befindet sich ein von dem Bildhauer Ferdinand Heseding (1893–1961) im Jahre 1958 geschaffener Brunnen.

Hauptartikel: Brunnen am Carlsplatz

Der Carlsplatz heute

Carlsplatz an einem Samstag

Der Carlsplatz ist auch heute noch der wichtigste Marktplatz der Stadt, an dem an sechs Wochentagen, außer an Feiertagen, Markt abgehalten wird. Es werden vor allem Lebensmittel, Obst und Gemüse, Eier, Fleisch, Fisch, Geflügel und Backwaren sowie die traditionellen Reibekuchen mit Apfelmus und fertiger Backfisch angeboten. Daneben existieren aber auch Stände mit abweichendem Warenangebot, seit 2002 beispielsweise ein Anbieter von Töpfen und Pfannen.

Weblinks

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