Gaschmu

Gaschmu

Gaschmu (auch: Geschem) ist ein biblische Gestalt.

Im Buch Nehemia wird Gaschmu als Araber bezeichnet. Gemeinsam mit Sanballat und dem Ammoniter Tobija versuchte er den von Nehemia etwa 445 v. Chr. initiierten Wiederaufbau der Jerusalemer Stadtmauer zu verhindern (Neh 2,19 EU und Neh 6 EU). Weiterhin warf er Nehemia vor, vom persischen Großkönig abfallen zu wollen.

Möglicherweise ist Gaschmu identisch mit einer gleichnamigen Person, die als „König von Qedar“ in einer Inschrift auf den so genannten „Tell el-Maschuta-Schalen“ genannt wird: „Dies ist es, was Qaynu, Sohn des Gaschmu, König von Qedar, für Han-'Ilat darbrachte.[1] Die Inschrift wird ungefähr auf 400 v. Chr. datiert, so dass Gaschmu als der Vater des Spenders Qaynu etwa zur Zeit Nehemias gelebt haben dürfte.

Eine weitere lihyanische Inschrift aus al-'Ula nennt ebenfalls eine Person namens Gaschmu, wobei deren Identifikation mit oben genanntem Gaschmu eher zweifelhaft ist.[2]

Literatur

  • Antonin Jaussen; Raphaël Savignac: Mission archeologique en Arabie II. Paris 1914, Nr. 349.
  • Frederick V. Winnett: A Study of the Lihyanite and Thamudic Inscriptions. University of Toronto Oriental Series 3. Toronto 1937.
  • Isaac Rabinowitz: Aramaic Inscriptions of the Fifth Century B.C.E. from a North-Arab Shrine in Egypt. In: Journal of Near Eastern Studies 15 (1956), S. 1-9.
  • William J. Dumbrell: The Tell-el-Maskhuta Bowls and the „Kingdom“ of Qedar in the Persian Period. In: Bulletin of the American Schools of Oriental Research (BASOR) 203. American Schools of Oriental Research, Baltimore 1971, S. 33–44.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Isaac Rabinowitz: Aramaic Inscription of the Fifth Century B.C.E. from A North-Arab Shrine in Egypt. In: JNES 15 (1956), 1-9.
  2. Lester L. Grabbe: A history of the Jews and Judaism in the Second Temple Period 1: A History of the Persian Province of Judah. London 2004, S. 164.

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