- Gegendämmerung
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Als Gegendämmerung wird der erstehende Widerschein der aufgehenden oder untergehenden Sonne im gegenüberliegenden, flachen Himmelssegment bezeichnet. Die Färbung ist nur schwach ausgeprägt, da die Rückwärtsstreuung des Dämmerungslichtes an den Luftmolekülen der Sonnengegenseite nur gering ist. Der Weg des Streulichts ist hier besonders lang. Nach Sonnenunter- bzw. vor Sonnenaufgang ist unterhalb der Gegendämmerung der graublaue Erdschattenbogen zu beobachten und trennt den Bereich der Gegendämmerung durch einen purpurnen Farbsaum, den sogenannten Hauptdämmerungsbogen.[1] Die Gegendämmerung ist also durch den Dämmerungsbogen (der letztlich den Rand des Erdschattens darstellt) nach unten begrenzt.
Bei einer Sonnentiefe von 2° bis 3° Grad unterhalb des Horizonts erreicht die Gegendämmerung die höchste Intensität und wird obere Gegendämmerung bezeichnet, gleichzeitig verschwimmt die Grenze zum Erdschattenbogen zunehmend.
Bei einem Sonnenstand von 4° bis 5° Grad unter dem Horizont kann die seltene untere Gegendämmerung im Erdschattenbogen beobachtet werden. Dabei handelt es sich um einen blassrötlich gefärbten Saum. Dieser und entsteht dadurch, dass nun anstelle der Sonne das Purpurlicht oberhalb des Sonnenunter- bzw Sonnenaufgangspunktes im gegenüberliegenden Himmel widerscheint.[1]
Belege
Literatur
- Brandt, Müller, Splittgerber (1984): Himmelsbeobachtungen mit dem Fernglas. 2. Auflage J.A. Barth-Verlag Leipzig
- Marcel G. Minnaert: Licht und Farbe in der Natur. Birkhäuser Verlag, Basel 1992, ISBN 3-7643-2496-1.
Weblinks
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Commons: Anticrepuscular rays – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Weitere Fotos im Wetterlexikon von www.top-wetter.de
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