- Gelbnacken-Grundtyrann
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Gelbnacken-Grundtyrann Systematik Klasse: Vögel (Aves) Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes) Familie: Tyrannen (Tyrannidae) Gattung: Grundtyrannen (Muscisaxicola) Art: Gelbnacken-Grundtyrann Wissenschaftlicher Name Muscisaxicola flavinucha Lafresnaye, 1855 Der Gelbnacken-Grundtyrann (Muscisaxicola flavinucha) ist eine Vogelart aus der Familie der Tyrannen (Tyrannidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das die südamerikanischen Länder Argentinien, Chile, Bolivien und Peru umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Gelbnacken-Grundtyrann erreicht eine Körperlänge von etwa 20 Zentimetern. Die Oberseite ist überwiegend blass braungrau. Die Stirnkrone und der Augenbrauenbogen sind weiß. Der gelblichbraune bis gelbe Fleck am Hinterkopf fällt im Feld kaum auf. Die relativ langen Flügel sind etwas dunkler, wobei die Flügeldecken helle Ränder aufweisen. Der Schwanz ist schwarz, die äußeren Steuerfedern weißlich. Die weißgraue Unterseite wird am Bauch weiß. Jungtiere haben keinen ockerfarbenen Fleck am Hinterkopf.
Verbreitung und Lebensraum
Das Habitat der Vögel sind karge, steinige Hänge mit Klippen und Geröll mit nur wenig krautartiger Vegetation. Man sieht sie häufig nahe Wasserläufen und Bergseen. Meist bewegen sie sich in Höhen zwischen 3000 und 4500 Metern über dem Meeresspiegel. Während der Brutzeit kann man sie auf der Isla Grande de Tierra del Fuego auch in Höhen zwischen 500 und 1000 Metern beobachten.
Verhalten
Insbesondere während der Brutzeit bewegen sie sich in kleinen Gruppen. Außerhalb der Brutzeit sind sie auch oft mit anderen Grundtyrannen unterwegs. Die Vögel migrieren je nach Jahreszeit. Sind sie im Südsommer in Chile und Argentinien anzutreffen, so ziehen sie im Südwinter nach Norden von Bolivien bis nach La Libertad in Peru. Ihre Nester bauen sie in Löchern und Spalten in der Erde oder in Steinwänden. Die meiste Zeit verbringen sie bewegungslos sitzend. Deshalb nennt man im Spanischen die Grundtyrannen auch dormilona (=die Schlafenden).
Unterarten
Es sind zwei Unterarten beschrieben worden, die sich vor allem in ihrer Färbung unterscheiden:
- Muscisaxicola flavinucha flavinucha Lafresnaye, 1855[1]. Diese Unterart brütet im nördlichen und zentralen Chile in der Regionen Antofagasta bis in den Süden der Provinz Colchagua sowie im Westen Argentiniens in der Provinz Mendoza bis Santa Cruz.
- Muscisaxicola flavinucha brevirostris Olrog, 1949. Diese Subspezies brütet im Süden Chiles und Argentiniens, vor allem im südlichen Teil von Tierra del Fuego. Sie unterscheidet sich von der Nominatform durch einen kleineren Schnabel und kürzere Flügel. Die gesamte Färbung des Gefieders ist etwas dunkler.[2]
Namensgebung
Der Name flavinucha, den Frédéric de Lafresnaye für seine neue Art wählte, setzt sich aus den lateinischen Worten flavus (= gelb) und nucha (= der Nacken) zusammen. Der Name der Unterart brevirostris hat seinen Ursprung in den lateinischen Worten brevis (= kurz) und rostrum (= der Schnabel).
Literatur
- Thomas Schulenberg, Douglas F. Stotz, Daniel F. Lane: Birds of Peru, Princeton University Press, 2007, S. 458, ISBN 978-0691049151
- Robert S. Ridgely, Guy Tudor: Field Guide to the Songbirds of South America: The Passerines, University of Texas Press, 2009, S. 460, ISBN 978-0292719798
- Robert S. Ridgley, Guy Tudor: The Birds of South America: Vol. II, the Suboscine Passerines, University of Texas Press, 1994, S. 604, ISBN 978-0292770638
- William John Smith, François Vuilleumier: Evolutionary relationships of some South American ground tyrants, Bulletin of the Museum of Comparative Zoology, 141(5), S. 181–268, 1971
- Frédéric de Lafresnaye: Sur quelques espèces D'Oiseaux nouveaux ou peu connus du Chili et de la Colombie, Par M. F. de Lafresnaye, Revue et Magasin de Zoologie Pure et Appliquée, 1855, S. 59–63
Weblinks
- Muscisaxicola flavinucha in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011.1. Eingestellt von: BirdLife International, 2009. Abgerufen am 20. August 2011
- BirdLife International: Ochre-naped Ground-tyrant. Abgerufen am 20. August 2011.
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Ochre-naped Ground-tyrant (Muscisaxicola flavinucha) in der Internet Bird Collection
- Muscisaxicola flavinucha bei Avibase
- Flickr Ochre-naped Ground-Tyrant Bild
- Flickr Ochre-naped Ground-Tyrant Bild
- Flickr Dormilona Fraile Bild
- Flickr Dormilona Fraile Bild
- Flickr Muscisaxicola flavinucha Bild
- Flickr Muscisaxicola flavinucha Bild
- Mangoverde Ochre-naped Ground-Tyrant Muscisaxicola flavinucha (engl.) Bild und Informationen
- Antpitta Ochre-naped Ground-Tyrant Muscisaxicola flavinucha flavinucha (engl.) Bild
Einzelnachweise
- ↑ Revue et Magasin de Zoologie Pure et Appliquée, 1855, S. 59-63 Sur quelques espèces D'Oiseaux nouveaux ou peu connus du Chili et de la Colombie, Par M. F. de Lafresnaye (franz.) Originalartikel Erstbeschreibung
- ↑ Bulletin of the Museum of Comparative Zoology 1971 S. 224 Evolutionary relationships of some South American ground tyrants (engl.)
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