Carnegie-Institut

Carnegie-Institut

Die Carnegie Institution for Science ist eine Stiftung, die 1902 von Andrew Carnegie gegründet wurde. Ihr ursprünglicher Name Carnegie Institution of Washington (CIW) wurde 2007 geändert, da sich nur ein Teil der Einrichtungen in Washington D. C. befindet.[1]

Der erste Präsident des CIW war Daniel Coit Gilman, der Gründer der Johns Hopkins Medical School. Gegenwärtig unterstützt das CIW wissenschaftliche Forschung hauptsächlich auf sechs Gebieten an mehreren Standorten: Pflanzenbiologie (Department of Plant Biology an der Stanford University, Entwicklungsbiologie (Department of Embryology in Baltimore), Globale Ökologie (Department of Global Ecology an der Stanford University), Geowissenschaften und Planetologie sowie Astronomie (Department of Terrestrial Magnetism in Washington D.C. und an den Standorten der Observatorien des Instituts). Die astronomischen Projekte werden durch die Carnegie Observatories (OCIW) betrieben, einer Unterabteilung der Carnegie Institution for Science mit Sitz in Pasadena (Kalifornien).

Inhaltsverzeichnis

Astronomie

Einer der ersten bedeutenden Nutznießer der Stiftung war 1904 George Ellery Hale. Das OCIW unterstützte die Fertigstellung des 60inch Hale-Teleskops auf Mount Wilson. 1917 wurde mit Unterstützung des OCIW das größere (100inch) Hooker-Teleskop fertiggestellt. Ein weiteres bedeutendes Teleskop, das mit Hilfe der Carnegie Institution of Washington erstellt wurden, war das 200-inch-Teleskop des Palomar Observatory. Das gegenwärtige Hauptobservatorium der Carnegie Institution of Washington das Las Campanas-Observatorium in Chile. Das OCIW ist zudem die führende Institution im Rahmen der Baumaßnahmen für das Giant Magellan Telescope.

Genetik und Eugenik

1920 wurde das Eugenics Record Office in Cold Spring Harbor, New York mit der Station for Experimental Evolution zusammengeschlossen. Die neugebildete Forschungseinheit wurde sozusagen zur Genetik-Abteilung des CIW. Das Laboratorium wurde von der CIW bis 1939 unterstützt (Schließung des Labors 1944). Weiterhin unterstützt das CIW jedoch genetische Forschungen. So sind unter den berühmten Nutznießern der Stiftung z.B. die Nobelpreisträger Barbara McClintock and Alfred Hershey zu nennen.

Maya-Forschung

Das CIW unterstützte zwischen 1910 und 1940 die archäologischen Forschungen auf der Halbinsel Yucatán. Hierzu gehörten Ausgrabungen (unter Leitung Sylvanus G. Morleys) so bekannter Maya-Städte wie Chichén Itzá und Copán.

Bedeutende Forscher an der Carnegie Institution of Washington

Präsidenten der Carnegie Institution of Washington

  • Daniel Coit Gilman (1902-1904)
  • Robert S. Woodward (1904-1920)
  • John C. Merriam (1921-1938), Paläontologe
  • Vannevar Bush (1939-1955)
  • Caryl P. Haskins (1956–1971)
  • Philip Abelson (1971–1978)
  • James D. Ebert (1978–1987)
  • Edward E. David, Jr. (Acting President, 1987–1988)
  • Maxine F. Singer (1989-2002)
  • Michael E. Gellert (Acting President, Jan.- April 2003)
  • Richard A. Meserve (April 2003-)

Einzelnachweise

  1. Carnegie Institution for Science: About the Carnegie Institution. Abgerufen am 26. April 2009. (Englisch)

Weblinks


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