Grangemouth Dockyard Company

Grangemouth Dockyard Company

Die Grangemouth Dockyard Company war ein schottisches Schiffbauunternehmen. In der Hauptsache wurden Linienpassagier- und Frachtschiffe gebaut.

Geschichte

Der ursprüngliche Schiffbauplatz der Werft lag an der Canal Street in Grangemouth am Fluss Carron. Er wurde 1885 von William Millar und Samuel P. Jackson eingerichtet. Das Unternehmen zog zweimal um, bevor es die Werft Cartsdyke Mid Yard in Greenock bezog. Der ursprüngliche Bauplatz in Grangemouth wurde aber weiter beibehalten.

Um 1900 benannte sich das Unternehmen in Greenock and Grangemouth Dockyard Company um, die erweiterten Einrichtungen zu betonen. In den 1900er Jahren baute die Werft eine Reihe von Linienfrachtern für die Küstenfahrt, Colliers und Trampschiffe für britische, südafrikanische und indische Reedereien. 1907 wurde das Unternehmen in eine Personengesellschaft umgewandelt.

Gegen Ende des Ersten Weltkriegs änderte man den Namen der Werft erneut in Grangemouth Dockyard Co. Ltd. In diesen Jahren wurden in der Hauptsache britische Reedereien beliefert, gegen Ende der 1920er Jahre konnten aber erneut Abnehmer aus Australien und Indien gewonnen werden.

Die 1930er Jahre konnten nach der Weltwirtschaftskrise nur mit Reparaturarbeiten überbrückt werden, bevor im Jahr 1936 wieder erste Neubauten in Angriff genommen wurden.

Während des Zweiten Weltkriegs baute das Unternehmen hauptsächlich Colliers und Küstentanker, darunter 13 Standard Colliers, zwölf Küstentanker der "Empire Cadet"-Klasse. Darüber hinaus entstanden weitere drei größere Tankschiffe, drei Küstenfrachter und drei Standardküstenfrachter des Typs "B".

Die Bauliste der 1950er Jahre wurde durch größere Serien für Fred Everard und George Gibson bestimmt, deren Markenzeichen die Everard "Yellow Perils" (Gelbe Gefahren) aus Grangemouth wurden. Es entstanden aber auch nennenswerte Zahlen an Flatiron Colliers, Fähren, Schlepper, Kühlschiffe und Linienpassagierschiffe. Im Jahr 1961 beschäftigte die Werft rund 800 Mitarbeiter.

1967 veräußerte die Millar-Familie das Unternehmen an Swan Hunter, die es zunächst in ihre Abteilung für Kleinschiffbau eingliederten, den Schiffbau in Grangemouth 1972 nach der Ablieferung des Fleetwood-Trawlers Irvana aber beendeten. In Grangemouth wurde aber weiter Schiffsreparatur betrieben. Im Zuge der Werftenkrise wurde Grangemouth Dockyard als Tochterunternehmen von Swan Hunter Shipbuilders zum 1. Juli 1977 in der British Shipbuilders Corporation verstaatlicht, aber unter der nachfolgenden Regierung unter Premierministerin Margaret Thatcher bereits 1983 wieder privatisiert.

Die Werft wurde 1984 an den geschäftsführenden Direktor und zwei Partner verkauft, aber 1985 endgültig geschlossen und 1987 aufgelöst.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Greenock Dockyard Company — The Greenock Dockyard Company was a British shipbuilding and ship repair firm located at Greenock, on the River Clyde, Scotland.HistoryThe company was established by J E Scott of Greenock, with the yard at Cartsdyke being taken over in 1879 by… …   Wikipedia

  • Grangemouth — Koordinaten 56° 1′ N, 3° 43′ W …   Deutsch Wikipedia

  • War-Schiffe — (englisch: War ships oder War standards) bezeichnet eine Gruppe von Fracht und Hilfsschiffen, die während und nach dem Ersten Weltkrieg gebaut wurden und im Dienst der britischen Regierung standen. Die Bezeichnung leitet sich von den Schiffsnamen …   Deutsch Wikipedia

  • SS Storaa — Career Name: Wellpark (1918 28) Navex (1928 37) Prina (1937 38) Willy (1938 39) Storaa (1939 40) Saint Edmond (1940 43) Storaa (1943) Owner: Denholm Line Steamers …   Wikipedia

  • 24 class sloop — The 24 class was a class of minesweeping sloops. Derived from the preceding sclass2|Flower|sloop, but designed to appear double ended. Twenty four ships to this design (hence the class name) were ordered between December 1916 and April 1917 under …   Wikipedia

  • Arabis class sloop — The Arabis class was the third class of minesweeping sloops to be built under the Emergency War Programme for the Royal Navy in World War I as part of the larger Flower Class , which were also referred to as the Cabbage Class , or Herbaceous… …   Wikipedia

  • Anchusa class sloop — The twenty eight Anchusa class sloops were built under the Emergency War Programme for the Royal Navy in World War I as the final part of the larger Flower Class , which were also referred to as the Cabbage Class , or Herbaceous Borders .They… …   Wikipedia

  • Aubretia class sloop — The Aubretia class sloops were a class of twelve sloops built under the Emergency War Programme for the Royal Navy in World War I as part of the larger Flower class. They were also referred to as the cabbage class , or herbaceous borders . The… …   Wikipedia

  • Azalea class sloop — The Azalea class of twelve minesweeping sloops were built under the Emergency War Programme for the Royal Navy in World War I as part of the larger Flower Class , which were also referred to as the Cabbage Class , or Herbaceous Borders . The… …   Wikipedia

  • HMS Bonaventure (F139) — HMS Bonaventure was a submarine depot ship of the Royal Navy. She was initially built for civilian service with the Clan Line, but on the outbreak of the Second World War she was requisitioned by the Navy and after being launched, was converted… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”