Carry on Cowboy

Carry on Cowboy
Filmdaten
Deutscher Titel: Ist ja irre – der dreiste Cowboy
Originaltitel: Carry On Cowboy
Produktionsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 1965
Länge: ca. 95 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 6
Stab
Regie: Gerald Thomas
Drehbuch: Norman Hudis
Produktion: Peter Rogers
Musik: Eric Rogers
Kamera: Alan Hume
Schnitt: Rod Keys
Besetzung

Ist ja irre – der dreiste Cowboy (auch Rumpo Kid bittet zum Duell) ist der elfte Film aus der Reihe der Carry-on…-Filme.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Nachdem man sich in Ist ja irre – Cäsar liebt Cleopatra dem Historienfilm gewidmet hatte, nahm man sich nun des Western an.

Alles war so schön in Stodge City (Parodie auf Dodge City). Bürgermeister – in Personalunion auch Richter – Burke führt ein strenges Regiment. Alkohol ist verboten, ebenso das Spucken und Fluchen. Die Pötte beim Pokern bestehen nicht aus Geld sondern aus echten (Nacht-)Pötten.

Doch dann taucht Rumpo Kid auf. Als erstes reduziert er die Zahl der Einwohner Stodge Citys von 204 auf 201. Danach übernimmt er den Saloon von Belle und macht ein prosperierendes Sündenbabel daraus. Zudem werden die braven Bewohner terrorisiert. Rinderdiebstahl ist an der Tagesordnung und wenn Rumpo Geld braucht, hebt er es eben von der Bank ab. Dass er dabei drei Kassierer in zwei Wochen erschießt, ist nur eine Randerscheinung. Als der alternde, nahezu blinde und taube Sheriff Earp (natürlich Albert, nicht Wyatt!) beim Versuch, Rumpo Kid zu verhaften, erschossen wird, weiß sich Richter Burke nicht mehr anders zu helfen, als in Washington D. C. einen Marshal anzufordern.

Nun sind Marshalls gerade Mangelware, und in der Not verwechselt man den Sanitäringenieur Marshall P. Knutt, der sich gerade um eine Stelle bewirbt, mit einem Berufsmarshall und schickt ihn nach Stodge City, um dort „eine Säuberungsaktion vorzunehmen“. Man muss sicher nicht erwähnen, dass Knutt keinesfalls ein Revolverheld ist.

In der Postkutsche begegnet er Annie Oakley, die ebenfalls auf dem Weg nach Stodge ist, um ihren Vater zu rächen. Dummerweise überfallen von Rumpo Kid angestifteten Indianer die Kutsche. Diese Indianer werden von ihrem dümmlichen Häuptling – seines Zeichens Alkoholiker – von einem Desaster ins nächste geführt. Annie gelingt es den Angriff abzuwehren, in Stodge jedoch wird Knutt als Held gefeiert.

Die nun beginnenden Konflikte, Liebeleien und Missverständnisse kulminieren natürlich in einem großen Finale.

Bemerkungen

Wie schon bei Cäsar liebt Cleopatra werden nicht nur alle Klischees bedient, nein, man bedient sich auch noch beim reichen Fundus von Namen der wichtigen und legendären Orte und Namen des Westerngenres. Dabei wird aus Dodge City eben einmal Stodge City und aus Wyatt Earp wird ein klapperiger, alter Albert Earp. Die finale Szene aus High Noon wird in komödiantischer Form zitiert. Bernard Bresslaw tritt erstmals in der Reihe auf, 13 weitere Auftritte sollten folgen.

Die deutsche Kinoerstaufführung unter dem Titel Rumpo Kid bittet zum Duell war am 7. Juli 1967. Das ZDF ließ dann eine Neusynchronisation erstellen, die am 7. Januar 1986 erstmals ausgestrahlt wurde.

Kritiken

  • „(…)An der Seite der schießfreudigen Annie sind eine Reihe von Abenteuern zu bestehen, die die turbulente Handlung dieser Westernparodie in Gang halten. Klamaukunterhaltung auf bescheidenem Niveau.“ – „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997
  • Joe Hembus merkt an, der Film sei „ein Western-Schwank, der es unternimmt, jedwedes Filmgenre und jede Leinwandmode zu parodieren.“ Der Witz bestehe „meist in groben Zweideutigkeiten und erprobten Gags.“[1]
  • Phil Hardy stellt fest, der Film sei zwar „derb gemacht“, habe aber durchaus „ein paar versöhnlich stimmende Teilaspekte“[2]

Literatur

  • Robert Ross: The Carry On Companion. B T Batsford, London 2002, ISBN 0-7134-8771-2

Einzelnachweise

  1. Joe Hembus: Western-Lexikon - 1272 Filme von 1894-1975. Carl Hanser Verlag München Wien 2. Auflage 1977. ISBN 3-446-12189-7. S.503
  2. Phil Hardy: The Encyclopedia of Western Movies. Woodbury Press Minneapolis 1984. ISBN 0-8300-0405-X. S.295

Weblinks


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