- Großer Refraktor (Potsdam)
-
Als Großer Refraktor wird in Potsdam ein Fernrohr und das umgebende Gebäude im Wissenschaftspark Albert Einstein auf dem Telegrafenberg bezeichnet. Er gehört zum Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam. Das Teleskop und sämtliche Gebäude auf dem Gelände stehen unter Denkmalschutz.[1] Ein Förderverein kümmert sich um den Erhalt des Großen Refraktors.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Instrument wurde am 26. August 1899 in Anwesenheit des Kaisers Wilhelm II. als Hauptteleskop des Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam in Betrieb genommen.[2] 1945 wurden der mechanische Teil des Instruments und das Gebäude durch einen Luftangriff beschädigt. Die Reparatur und Modernisierung des Refraktors erfolgte bis 1953 durch das Unternehmen Carl Zeiss Jena. Die Beobachtungen mit Hilfe des Refraktors wurden bis 1968 durchgeführt, danach wurde der Betrieb eingestellt. Von April 2003 bis Mai 2006 erfolgte eine Restaurierung des Refraktors.
Technik
Das Teleskop ist als Doppelrefraktor mit parallaktischer Montierung ausgeführt. Das fotografische Fernrohr besitzt einen Linsendurchmesser von 0,8 m und hat eine Brennweite von 12,14 m. Das optische Fernrohr misst 0,5 m im Durchmesser und hat eine Brennweite von 12,59 m.[2]
Literatur
- Der Große Refraktor auf dem Potsdamer Telegrafenberg. In: Vorträge zu seinem 100jährigen Bestehen.
- Lore Oetken und Gerhard Scholz: Hundert Jahre interstellare Materie. In: Sterne und Weltraum Heft 11, 2004, S. 40.
- E.-A. Gußmann: Der Große Refraktor des Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam. In: Jenaer Jahrbuch zur Technik- und Industriegeschichte, Bd. 9, 2006, S. 79.
- Peter Ruhlig: Die Restaurierung des Großen Potsdamer Refraktors. In: Jenaer Jahrbuch zur Technik- und Industriegeschichte, Bd. 9, 2006, S. 97.
- E.-A. Gußmann und Gebhard Kühn: Der wiedererstandene Große Refraktor. In: Sterne und Weltraum, April 2008, S. 52.
- Christiane Rossner: Potsdams Sternengucker - Der Große Refraktor auf dem Telegrafenberg. In: Monumente Online, Oktober 2008.
Einzelnachweise
- ↑ Denkmalliste des Landes Brandenburg/Potsdam, S. 52. Stand vom August 2010; PDF-Dokument
- ↑ a b Astrophys. Inst. Potsdam - Highlight
Weblinks
52.37963888888913.064277777778Koordinaten: 52° 22′ 47″ N, 13° 3′ 51″ OKategorien:- Baudenkmal in Potsdam
- Historische Sternwarte
- Historisches Instrument der Astronomie
Wikimedia Foundation.