Großfürstliches Schloss Vilnius

Großfürstliches Schloss Vilnius
Modell des Palastes

Das Großfürstliche Schloss (auch Königsschloss) von Vilnius, litauisch: Valdovų rūmai, war ein Residenzschloss der polnisch-litauischen Herrscher, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts zerstört und nach der Jahrtausendwende rekonstruiert wurde. Eine teilweise Eröffnung des noch unfertigen Baus erfolgte am 6. Juli 2009.

Der ursprünglich gotische Bau ging zum größten Teil auf Alexander Jagiello und Sigismund I., den Alten, zurück. Die in Polen und Litauen tätigen italienischen Architekten Bartolomeo Berrecci da Pontassieve, Giovanni Cini da Siena, Bernardino de Gianotis Zanobi waren am Bau und an der Umgestaltung im Stil der Renaissance beteiligt.

Im 17. Jahrhundert kam es zu einer Barockisierung, an der Matteo Castello, Giacopo Tencalla und andere mitwirkten.

Halb zerstörter Palast, Ende 18. Jahrhundert
Das rekonstruierte Schloss

1655 eroberte eine russische Armee Vilnius. Zwar kam es sechs Jahre später zur Rückeroberung aber der geplünderte und durch Feuer halb zerstörte Palast wurde nicht wieder aufgebaut. Teile des Schlosses blieben aber bewohnt. Nach der Eingliederung Litauens ins Zarenreich wurde 1801 die Demolierung der Reste des Schlosses angeordnet.

Seit 2002 kommt es unter dem Gesichtspunkt der Stärkung der patriotischen Identität Litauens zur Rekonstruktion des Schlosses - ungeachtet der Vorbehalte zahlreicher Historiker und Experten, die unter anderem auch die Verwendung moderner Baumaterialien und -techniken kritisieren.

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