- Casaldáliga
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Pedro Casaldáliga (* 1928 in Balsareny in Katalonien, Spanien) war Bischof der Prälatur São Félix do Araguaia (Brasilien) von 1971 bis 2005. Er ist ebenfalls ein Dichter und Autor zahlreicher Veröffentlichungen, Verteidiger der Menschenrechte.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Mitglied des Ordens der Claretiner. 31. Mai 1952 Priesterweihe in Barcelona. 1952-1958 Religionslehrer in Sabadell, 1961-1963 Studienpräfekt in Barbastro, 1963-1967 Leiter der Zeitschrift "Iris de Paz" in Madrid. 1968 Ausreise nach Brasilien, 1971 bis zu seiner Emeritierung 2005 erster Bischof der neuen Prälatur São Félix.
Leistungen
Casaldáligas wichtigste Leistung ist der Aufbau und die Leitung seiner Prälatur. Angesichts großer sozialer Ungerechtigkeit, Armut, Hunger und Gewalt verteidigte er immer die Menschenrechte, besonders die der Armen. Darüber hinaus ist er ein wichtiger Vertreter der Theologie der Befreiung in Lateinamerika. Er unterstützte die kirchlichen Basisbewegungen in Nicaragua und ganz MIttelamerika in der Zeit der nicaraguanischen Revolution und der darauf folgenden schweren innerkirchlichen Auseinandersetzungen. Diese Parteinahme und sein Einsatz für soziale Gerechtigkeit trugen ihm einen Konflikt mit einigen Behörden im Vatikan ein. Casaldáliga wurde von den örtlichen Machthabern, Großgrundbesitzern, Politikern und Militärs angefeindet und mehrfach mit dem Tod bedroht. Pedro Casldáliga ist einer der bekanntesten politischen und religiösen Dichter Lateinamerikas. Seine Gedichte in portugiesischer, spanischer und katalanischer Sprache haben weltweite Verbreitung und zahllose Übersetzungen gefunden.
Werke in deutscher Übersetzung
- Ich kann nicht länger schweigen, Adveniat-Dokumente, Projekt Nr. 11, 1972
- Mystik der Befreiung, Jugenddienst Verlag, Wuppertal 1981
- Die Glut kommt von unten, Neukirchener Verlag, Neukirchen-Vluyn 1981
- Missa dos Quilombos, in: H. Goldstein (Hg.), Tage zwischen Tod und Auferstehung. Geistliches Jahrbuch aus Lateinamerika, Patmos Verlag, Düsseldorf 1984
- Auf der Suche nach dem Reich Gottes. Eine Anthologie, Klagenfurt/Wien: Hermagoras 1989
- Nicaragua - Kampf und Prophetie, Mödling: St. Gabriel 1990
- Wie eine Blume aus Feuer. Kleine Lieder, Neukirchen-Vluyn 1992
- Zeit der Erinnerung, Zeit der Verpflichtung, in: Missionszentrale der Franziskaner (Hg.): 1492-1992. 500 Jahre Gold und Gott (Berichte, Dokumente, Kommentare 49), Bonn: Missionszentrale der Franziskaner 1992, 13-19
- Durst nach Liebe und Gerechtigkeit. Eine kleine Anthologie, Klagenfurt/Wien: Hermagoras 1993
Film
- Die Sieben Lebensquellen, Verbo Filmes-D, Münster 1994
Literatur
- Teófilo Cabestrero: Mystik der Befreiung - ein Portrait des Bischofs Pedro Casaldáliga in Brasilien, Wuppertal: Jugenddienst-Verlag 1981
- Francesc Escribano: Barfuß über rote Erde. Das Leben des Bischofs Pedro Casaldáliga, Klagenfurt/Wien: Hermagoras 2003
- Benjamin Forcano, Maximino Cerezo, José María Concepcion, Eduardo Lallana (Hg.): Pedro Casaldáliga. Seine Freunde zu seinem 80. Geburtstag. Portrait einer Persönlichkeit. Aus dem Spanischen von Christina Gawlas, Klagenfurt: Hermagoras 2008. ISBN 978-3-7086-0432-9
Weblinks
- Literatur von und über Pedro Casaldáliga im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Pedro Casaldáliga bei Servicios Koinonia: Informationen und Texte in den Originalsprachen
- Rundbriefe und andere Texte, teils auf Deutsch übersetzt
- Seiten der Prälatur São Félix do Araguaia
Personendaten NAME Casaldáliga, Pedro KURZBESCHREIBUNG Bischof GEBURTSDATUM 1928 GEBURTSORT Balsareny
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