- Hammer-Hü
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Das Hammer-Hü-Laufen[1] ist ein Fastnachtsbrauch in Hamburg-Vierlanden. Er wird in Kirchwerder und in Ochsenwerder praktiziert.
In der Fastnachtswoche gehen Kinder mit Leinenbeutel und Holzlöffel oder -hammer ausgerüstet von Haus zu Haus, um Süßigkeiten zu erhalten. Sie klopfen an Haustüren oder dort angebrachten Holzbrettern.
Der Ausdruck Hammer-Hü wird abgeleitet von dem Spruch, den die Kinder beim Klopfen aufsagen:
Hammer, Hammer, hü,
giff mi ‘n lüttje Klü!
Lot mi nich so lange stahn,
denn ick mutt noch wieder gahn!
Een Huus wieder
wohnt se Snieder,
een Huus achter
wohnt de Slachter,
een Huus in de Mitt
wohnt de (dicke) Smitt.Wird nicht geöffnet, oder gibt es keine „Klüü“ (Bonbons), rufen die Kinder erbost:
„Witten Tweern, swatten Tweern,
disse Olsch, de gifft nich geern!“Es gibt feste Termine für den Hammer-Hü-Lauf:
Am Faschingsdienstag (Fastnacht) beginnen nach der Schule die Kinder östlich des Kirchwerder Landwegs.
Am Aschermittwoch folgt der Teil Kirchwerders westlich des Landwegs.
Zum Schluss laufen am Donnerstag Vormittag die Kinder in Ochsenwerder. In ihrem Vers heißt es dann „Hammer-Hüt“, sinngemäß gereimt auf „Klüt“. Die Grundschüler haben an diesem Tag schulfrei.Einzelnachweise
- ↑ Zeitschrift des Vierländer Kultur- und Heimatvereins De Latücht: Hammer-Hü für die Kinder. Ausgabe März 2007, S. 13
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