Ochsenwerder

Ochsenwerder
Lage des Stadtteils

Ochsenwerder

Lage des Bezirks

Bergedorf

Basisdaten Ochsenwerder
Staat: Deutschland
Fläche: 14,1 km²
Einwohner: 2288 (2003)
Bevölkerungsdichte: 163 Einwohner je km²
Geografische Lage: 53° 30' n. Br. , 10° 14' ö. L.

Ochsenwerder ist ein Hamburger Stadtteil im Bezirk Hamburg-Bergedorf und Teil der Marschlande. Für seinen Namen sind zwei Deutungen bekannt: Zum einen könnte er vom Begriff Außenwerder stammen, und zwar als Abgrenzung zum Inwerder, dem heutigen Spadenland. Die zweite Deutung geht schlicht darauf zurück, dass seit jeher Ochsen in dem Gebiet weideten. 1142 wurde der Begriff Avenberg erstmals erwähnt, der Begriff Oswerthere 1253.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Ochsenwerder liegt in der feuchten Marsch unmittelbar an der Elbe im Südosten Hamburgs. Der Fluss bildet in seiner Mitte die Grenze zum Bundesland Niedersachsen.

Geschichte

Ochsenwärder um 1400
Ochsenwärderinnen 1847

Die Besiedelung des Gebiets begann in der Mitte des 12. Jahrhunderts. Die Eindeichung und Kultivierung Ochsenwerders ist ab 1231 belegt. Im darauf folgenden Jahrhundert brachten Hamburger Teile Ochsenwerders in ihren Besitz. Mindestens seit 1333 gehören die Gebiete Spadenland, Tatenberg sowie Moorwerder und Stillhorn zum Ochsenwerder Kirchspiel. Die Stadt Hamburg kaufte am 23. April 1395 Ochsenwerder dem Grafen von Holstein ab, um in ihrem Interesse die Elbschifffahrt zu sichern. 1686 war Ochsenwerder den braunschweig-lüneburgischen Truppen ausgesetzt, die brandschatzten und plünderten. Erneut zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam es im Rahmen der Befreiungskriege gegen Napoleon zu Soldatendurchzügen.

Politik

Für die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft und der Bezirksversammlung gehört Ochsenwerder zum Wahlkreis Bergedorf.

Bauwerke

St. Pankratiuskirche von 1673/74
Pastorat von 1634/1742

Die erste Erwähnung einer Kirche erfolgte 1254. Die Kirche ist wahrscheinlich nach Deichbrüchen 1330 von der Elbe fortgerissen oder zerstört worden. 1332 entstand eine neue Kirche und zwar an der Stelle, an der heute die 1673 bis 1674 errichtete, denkmalgeschützte St. Pankratiuskirche steht. Es handelte sich bei dem Standort um eine flutsichere Elbsanddüne. Der Baxmann-Altar der Kirche mit Reliefen des Alten und des Neuen Testaments, der Kreuzigung und des Jüngsten Gerichts entstand 1632 bis 1633. Die Orgel gestaltete der bekannte Orgelbauer Arp Schnitger 1707 bis 1708. Das mehrfach umgebaute Instrument hat heute 24 Stimmen und 1700 Pfeifen. Der wuchtige, mit Kupfer versehene Glockenturm entstand 1739 bis 1741. Das 1634 erbaute Pastorat, das gegenüber der Kirche liegt, wurde 1742 grundlegend erneuert. Es ist das älteste erhaltene Pastorat der Vier- und Marschlande. Die St. Pankratiuskirche erhielt ihr heutiges Erscheinungsbild 1910, als Instandsetzungsarbeiten mit Erneuerungen erforderlich geworden waren.

Quellen und Weblinks


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