Casciotta di Urbino

Casciotta d'Urbino
Herkunft	Italien - Provinz Pesaro und Urbino
Ausgangs- produkte	Vollmilch von Schaf (70%) und Kuh (30%)
Käsegruppe	Schnittkäse
Fett i. Tr.	21.7 %
Form	zylindrisch
Gewicht	0,8 - 1,2 Kg
Reifezeit	mindestens 20 Tage - mehrere Jahre
Rinde	strohgelb
Teig	helles strohgelb, weich aber mürbe, feine Löcher
Aroma	lieblich süß, mit angenehmer Säure
Geschmack	vollmundig, lieblich süß, mit angenehmer Säure
Zertifizierung	DOP[1]

Historie

Erste schriftliche Dokumente vom Verzehr des Casciotta d'Urbino sind aus der Zeit der großen Hochzeitsbankette der Familien Sforza und Della Rovere bekannt.
Der berühmteste Genießer des Käses war Michelangelo, er beauftragte seinen Diener Francesco Amadori aus Castel Durante (mit dem Spitznamen „l´Urbino“ ) damit, mehrere Landgüter im Gebiet von Durante zu kaufen, so dass er stets mit „Casciotta“ versorgt sei.

Am 30. Februar 1983 erhält der „Casciotta d'Urbino“ die DOC Zertifizierung für Produkte mit geschützter Ursprungabzeichnung (siehe Einzelnachweis).
1992 wird ein Schutzkonsortium aus 14 Erzeugerbetrieben gegründet

Markenzeichen

Die Echtheit des Casciotta d'Urbino ist durch das vom Konsortium genehmigten Etikettes auf der Oberseite des Käselaibes gekennzeichnet. Auf dem Etikett sind:

• oben, Produktname und die Gemeinschaftsmarke für DOP-Produkte,
• mitte, ein Bild der Stadt Urbino
• unten, das Logo des Schutzkonsortiums

Herstellung

der Casciotta wird aus Schafs- (70-80 %) und Kuhvollmilch (20-30 %) hergestellt. Die Milch wird bei einer Temperatur von 35° C geronnen.
Der Käsebruch wird per Hand in die Formen gepresst. Im Wechsel erfolgt danach eine Trockensalzung mit einem Salzbad. Die Mindest-Reifezeit beträgt 20 Tage.

Herstellungsgebiet

Der Casciotta d'Urbino DOP, darf nur im Gebiet der Provinz Pesaro und Urbino hergestellt werden.

Verwendung in der Küche und Lagerung

Die Lagertemperatur sollte zwischen 4° und 8° liegen. Die Vezehrtemperatur bei 18° bis 22°. Der junge Käse eignet sich zur Verfeinerung von Soßen und zu leichten Salaten. Gerne wird der gereifte Käse zum Abschluss einer Speisenfolge genossen, hierzu werden Konfitüren, Marmeladen, Honig oder karamelisierte Feigen gereicht.

Einzelnachweise

1. ↑ Amtsblatt im EU Archiv

Weblinks

• Infoseite des Ismea (Institut für Dienste für den Agrar- und Nahrungsmarkt) (de)
• Infoseite des Konsortiums (de. it. en.)