Haus u. Privatgalerie Schulte

Haus u. Privatgalerie Schulte
Haus Alleestraße 42 (rechts) mit gewölbtem Dach und Oberlicht
Wilhelm Herchenbach, Fremdenführer für Düsseldorf und Umgegend. Düsseldorf, Rings-Verlag, Düsseldorf 1869, Permanente Kunst-Ausstellung von Schulte, Alleestraße 42
Eduard Schultes Kunstausstellung in Düsseldorf, im Haus Alleestraße 42 um 1855 (Tageslicht durch Oberlicht)

Haus u. Privatgalerie Schulte befand sich an der Alleestraße 42 in Düsseldorf. Sie gehörte dem Galeristen Eduard Schulte. Das Gebäude wurde von dem Graf zu Solms-Laubach bewohnt. Bekannt wurde das Haus durch die Kunstausstellungen, denn aufgrund einer Vereinbarung durfte „anderswo in Düsseldorf nicht öffentlich“ ausgestellt werden.[1] Im öffentlichen Leben Düsseldorfs spielte die Kunstausstellung im „Kunstsalon von Schulte“ eine bedeutende Rolle: So traf sich „Kunst und Wohlhabenheit zu beiderseitigem Vorteil“[2] und die „Düsseldorfer Gesellschaft sonntags zum ‚sehen und gesehen werden‘.“[3] Die Kunstausstellung im Kunstsalon wurde gleichrangig neben der in der Kunsthalle erwähnt.[4][5][6][7] Schwerpunkt der Kunstausstellungen waren die weltweit nachgefragten Werke der Düsseldorfer Malerschule. Architektonisch zeichnete sich das Gebäude laut dem Düsseldorfer Architekten und Ingenieurverein durch seine aufwändige historistische Innenarchitektur nach Entwürfen der Architekten Jacobs & Wehling aus.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Haus gehörte ursprünglich dem Kaufmann Fr. Schimmelbusch. Danach bewohnte der Commandeur des 5. Ulanen-Regiments Graf zu Solms-Laubach das Haus, in dem Schulte’sches Kunstausstellung stattfand.[8] Eduard Schultes Buch- und Kunsthandel war bemerkenswert.[9] Schulte hatte auch versucht sich in der Politik zu engagieren.[10]

Mitte des 19. Jahrhunderts war das Haus Alleestraße 42 noch als Buddeus’sche Buchhandlung bekannt. In drei Sälen wurden zahlreiche neue Bilder ausgestellt. Aufgrund einer Vereinbarung durfte „anderswo in Düsseldorf nicht öffentlich“ ausgestellt werden.[11]

Baubeschreibung

Jacobs & Wehling führten später im Haus einen größeren Umbau durch. Dabei wurde im ersten Obergeschoss ein Saal geschaffen, der eine „interessante Ausstattung [zeigte], für die eine antike Decke aus Südtirol vorbildlich war“.[12] Die Wandvertäfelung und die Türen waren in Nussbaumholz gearbeitet. Abgebildete Grundrisszeichnungen zeigen in der Zeit vor 1904 das Haus Alleestraße 42 als zweigeschossiges Gebäude, bei dem im Erdgeschoss fünf Bildersäle zur Verfügung standen. Diese erhielten durch Oberlichter Tageslicht.

Weblinks

 Commons: Galerie Schulte, Düsseldorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quelle

  1. Die Rheinlande von der Schweizer bis zur hölländischen Grenze. Handbuch für Reisende von K. Bædecker. 14. Auflage, Coblenz 1866
  2. Rudi vom Endt: Düsseldorf so wie es war. Düsseldorf 1972, S. 21.
  3. http://www.duesseldorf.de/stadtmuseum/sammlung/05/107/20193.shtml
  4. Wilhelm Herchenbach: Fremdenführer für Düsseldorf und Umgegend. Düsseldorf. Rings-Verlag, Düsseldorf 1869, VI.
  5. Hofacker, August (Hrsg.): Neuer illustrirter Führer durch Düsseldorf und Umgebung für Einheimische und Fremde, Düsseldorf 1898. Hermann Michels Verlag, S. 50–51.
  6. Museen, Kunstausstellungen usw. In: Verkehrsverein Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf am Rhein und seine Umgebung. Düsseldorfer Verlags-Anstalt (W. Girardet), Düsseldorf 1904, S. 74–77, dazu S. 75
  7. Düsseldorf als Kunststadt. In: Verkehrsverein Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf am Rhein und seine Umgebung. Düsseldorfer Verlags-Anstalt (W. Girardet), Düsseldorf 1904, S. 33–46, dazu S. 36f
  8. Heinrich Ferber: Historische Wanderung durch die alte Stadt Düsseldorf. C. Kraus, Düsseldorf 1889. Reprint: Triltsch, Düsseldorf 1980, II, S. 109.
  9. Hugo Weidenhaupt: Kleine Geschichte der Stadt Düsseldorf. Verlag Triltsch, Düsseldorf 1993, Seite 513.
  10. Hugo Weidenhaupt: Kleine Geschichte der Stadt Düsseldorf. Verlag Triltsch, Düsseldorf 1993, Seite 506.
  11. Die Rheinlande von der Schweizer bis zur hölländischen Grenze. Handbuch für Reisende von K. Bædecker. 14. Auflage, Coblenz 1866
  12. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 389 u. 396. [Abb. 612. Alleestraße 42. Erdgeschoss.] und [Abb. 613. Alleestraße 42. Obergeschoss] [Abb. 614. Wandvertäfelung des Saals. Alleestraße 42] [Abb. 611. Alleestraße 42. Saal der 1. Etage]
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