Hektor Tsironikos

Hektor Tsironikos

Hektor Tsironikos (griechisch Ektor Tsironikos Έκτωρ Τσιρονίκος, * 1882 in Arachova; † 1964 in Athen) war ein griechischer Unternehmer und rechtsextremer Politiker.

Biografie

Tsironikos wuchs in Arachova auf und zog 1903 nach Rostow in Russland, wo er als Händler tätig war. Nach der Oktoberrevolution zog er nach Konstantinopel und weiter nach Brüssel, wo er ab 1934 für die griechische Botschaft als Wirtschaftsattaché tätig war. 1940 zog er nach Griechenland, wo er unter deutscher Besatzung verschiedene Ämter bekleidete. Da seine "Deutschfreundlichkeit über jeden Zweifel erhaben" war, so Hermann Neubacher ernannte dieser ihn zum Finanz- und Superminister über alle "produktiven Resorts"[1]. 1944 gründete er in Wien die "εξόριστης δωσιλογικής εν Βιέννη ελληνικής κυβέρνησης", eine Art Nationalsozialistische Exilregierung Griechenlands.

Tsironikos wurde am 31. Mai 1945 in Abwesenheit zu Tode verurteilt. Von US-Amerikanern wurde er im selben Jahr verhaftet und 1947 nach Griechenland gebracht. Am 3. April 1952 wurde er vom griechischen Staat begnadigt. Tsironikos starb 1964 in einem Athener Altersheim.

Einzelnachweise

  1. Götz Aly: Hitlers Volksstaat: S. 289 S.Fischer, 2005

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