- Hermine Brutschin-Hansen
-
Anna Hermine Brutschin-Hansen, (* 9. Mai 1905 Hamburg, St. Pauli; † 20. August 1971 in Hamburg), „Tante Hermine“ bewirtschaftete mehr als vierzig Jahre lang die Seemannskneipe „ZUR KUHWERDER FÄHRE“ im Hamburger Hafen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Brutschin-Hansen wächst auf St. Pauli als zweites Kind von ihren Eltern heran. Auf der anderen Seite der Elbe, entstand zu der Zeit mit viel Aufwand der neue Hafen. Wichtigstes Verkehrsmittel ist Fähre VII, die täglich bis zu 10.000 Menschen über den Fluss befördert. Das unmittelbar am stadtseitigen Fähranleger befindliche Lokal „ZUR KUHWERDER FÄHRE“. wird 1923, zusätzlich zu einem Fuhrunternehmen mit Barkassenvermietung von Eltern, Vater Hugo Hermann Sigwart Anton Hansen (aus Hamburg) und Mutter Johanne Magdalene, geb. Hans (aus Altona) erworben.
Während Speditionsbetrieb an Bruder Emil Hermann Arthur geht, übernimmt Hermine als noch junge Frau die Schankwirtschaft.
Am 5. November 1931 schließt sie die Ehe mit dem Steuermann Karl Martin Brutschin. Die Verbindung bleibt kinderlos.
Der Ausbruch des Krieges unterbricht gemeinsame Seereise in Westindien an Bord eines von Karl geführten Schiffes. Hermine gelingt Heimkehr über Norwegen, während ihr Mann auf Jamaika interniert wird.
Leistungen
Über ein halbes Jahrhundert ist die kleine Kneipe Bestandteil des Hamburger Hafens. Ihre günstige Lage am Anleger der Hafen-Fähre und beim Fischmarkt einerseits, mehr jedoch das Hamburger Original, Hermine Brutschin-Hansen, die mehr als vierzig Jahre, u. a. während Krieg- und Nachkriegszeit, hinter dem Tresen stand, machten die Adresse zu einer der bekanntesten Seemannskneipen in Hamburg und in der ganzen Welt. Neben Seefahrern und Hafenarbeitern trafen sich hier namhafte Künstler und Prominenz aus Wirtschaft und Politik.
In der St. Pauli Hafenstrasse 108 existiert auch heute noch die Räumlichkeit. Eine Gedenktafel am Eingang soll an die Mutter der Seeleute erinnern.
Literatur
- Bern Hardy (Horst Bernhard): „Lockruf der See“ / „Hermine“ / „Hamburg“; ISBN 978-3782200776; Koehlers Verlagsgesells. (August 1982)
Weblinks
Wikimedia Foundation.