Palais Bückeburg

Palais Bückeburg
Palais Bückeburg (Ansicht von Norden)

Das Palais in Bückeburg (auch: Herminen-Palais) war früher Witwensitz der Prinzessin Hermine zu Waldeck-Pyrmont (1827–1910) und ist heute Sitz einer berufsbildenden Schule.

Das Palais

Mitten in der ehemaligen Residenzstadt Bückeburg, liegt das Palais, das 1896 fertiggestellt wurde und als Witwensitz der Fürstin Hermine, der Witwe von Fürst Adolf I. Georg zu Schaumburg-Lippe, diente. Das unter der Leitung des hannoverschen Architekten Hermann Schaedtler erbaute Gebäude befindet sich in einer eigenen Parkanlage zwischen Herminenstraße, Birkenallee, Parkstraße und Georgstraße. Das Gebäude hat eine Breite von 55 m (Nordfront) und eine Tiefe von 32,50 m. Der Turm hat eine Höhe von 56 m.

Im Großen Festsaal ist ein vom hannoverschen Kirchenmaler Oscar Wichtendahl entworfenes Deckengemälde zu sehen.

Während des zweiten Weltkrieges diente das ehrwürdige Gebäude als Lazarett und später als Offizierskasino der Royal Air Force. In den 1950er Jahren war unter anderem die Vertretung einer großen Margarinefabrik im Gebäude untergebracht. Andere Räume wurden zu Einzelwohnungen zusammengefasst und bis 1955 vermietet. 1960 mietete eine Schule vom Haus Schaumburg-Lippe das fürstliche Palais für den Schulbetrieb an, um es dann 1969 zu kaufen.

Das im Renaissancestil errichtete Gebäude wurde später renoviert. 1980 wurde das bei Bränden in den Jahren 1945 (Dachstuhl) und 1964 (Ostturm) stark beschädigte Gebäude anhand alter Bauunterlagen wieder hergestellt.

Veranstaltungen im Palais

Die historischen Räumlichkeiten werden für private und öffentliche Veranstaltungen sowie für Film- und Fernsehproduktionen genutzt.

Literatur

  • Gabriele Zeitler-Abresch: Das Neue Palais in Bückeburg im Werk des Architekten Hermann Schaedtler. Ein Beitrag zur Villenarchitektur des späten 19. Jahrhunderts. (= Veröffentlichung der Abteilung Architektur des Kunsthistorischen Institits der Universität zu Köln, 34.) Köln 1987.


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