- Castor canadensis
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Kanadischer Biber Systematik Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria) Überordnung: Euarchontoglires Ordnung: Nagetiere (Rodentia) Unterordnung: Biberverwandte (Castorimorpha) Familie: Biber (Castoridae) Art: Kanadischer Biber Wissenschaftlicher Name Castor canadensis Kuhl, 1820 Der Kanadischer Biber (Castor canadensis) gehört zur Gattung Biber (Castor) aus der Ordnung der Nagetiere (Rodentia).
Er ist nah mit dem europäischen Biber (Castor fiber) verwandt und manche Zoologen betrachten beide als Unterarten nur einer biologischen Art Biber. Allerdings ist er meist größer. Außerdem hat er nur 40 Chromosomen, während der Europäische 48 hat.
Der kanadische Biber ist das Nationaltier Kanadas und auf der kanadischen Fünf-Cent-Münze abgebildet. Dennoch wird er in manchen Teilen Kanadas als Schädling betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Der kanadische Biber war ursprünglich in ganz Kanada mit Ausnahme der nördlichsten Gebiete, in den ganzen USA mit Ausnahme Nevadas, des größten Teils von Florida, des Nordens von Kalifornien und einiger angrenzender trockener Gebiete verbreitet. Darüber hinaus kam er in einem schmalen Streifen in Nordmexiko vor, wo er heute so gut wie ausgestorben ist. Auch in einigen Teilen der USA, etwa in weiten Teilen Delawares, im Osten von Massachusetts oder der Westhälfte von Ohio ist er heute ausgerottet. In insgesamt 15 von 49 Bundesstaaten der USA in denen er ursprünglich vorkam, gab es vor allem durch übermäßige Bejagung keine Biber mehr. Heute ist er durch natürliche Ausbreitung und Auswilderung in allen Staaten, in denen er ursprünglich vorkam, zumindest in kleineren Populationen wieder vertreten. Die IUCN stuft ihn daher als ungefährdet ein.
Lebensweise
Die Lebensweise des kanadischen Bibers unterscheidet sich so gut wie nicht von der des europäischen Bibers.
Biber und Mensch
Während der Zeit der Besiedlung durch die Europäer wurde Biberhaar (Kastorhüte) und Biberpelz schnell zu einer begehrten Handelsware.[1] Auf dem Höhepunkt der Biberpelzhandels wurden jährlich etwa 200.000 Biberfelle nach Europa exportiert. Gegen 1900 ging der Handel mit Biberpelzen dann stark zurück, nicht nur weil Biber etwas aus der Mode kam, sondern weil es auch im ganz Nordamerika immer weniger Tiere gab. In vielen Gebieten Nordamerikas gab es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts keine Biberpopulationen mehr.
Erst um 1930 begann langsam ein Umdenken in Kanada. Die Biberjagd wurde für viele Jahre verboten und die Bestände erholten sich wieder. Es wurden sogar Biber in Regionen Kanadas, in denen sie ausgerottet waren, wieder angesiedelt, so dass es heute wieder fast überall in Kanada eine gesunde Biberpopulation gibt, die auch bejagt wird.
In weiten Teilen Kanadas ergeben sich aufgrund der dünnen Besiedelung nur wenige Konflikte mit dem Menschen. Wo er aber durch das Fällen und Annagen von Bäumen sowie durch Dammbauten dem Menschen lästig wird, schreckt man vor einer Bekämpfung als Schädling nicht zurück.
Einzelnachweise
- ↑ Emil Brass: Aus dem Reiche der Pelze, 1911, Verlag der „Neuen Pelzwaren-Zeitung und Kürschner-Zeitung“, Berlin. S. 597
Weblinks
- Castor canadensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: MacDonald & Cook, 2000. Abgerufen am 12. Mai 2006
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